Ausbilderschein, AdA-Schein mit Unterkunft
Spezielle Weiterbildungen für Ausbilderschein (Ada-Schein) und Kurse finden meist nur in größeren Städten statt. Wer in eher ländlichen Regionen lebt, muss daher für die passgenaue Weiterbildung Anfahrten oder sogar Übernachtungen in Kauf nehmen. Einige Institute und Akademien sind sich dieser Teilnahmehürde bewusst und bieten ihre Seminare zum Thema Ausbilderschein, AdA-Schein daher mit einer Unterkunft an. Auf diese Weise können die Kursteilnehmer komfortabel und kostengünstig übernachten und müssen sich nicht zusätzlich um Übernachtungsmöglichkeiten kümmern. Man spart Zeit und Aufwand. Zudem achten die durchführenden Akademien darauf, dass Hotels oder Pensionen nicht allzu weit vom Schulungsort entfernt sind.
Weist ein Kursveranstalter seine Seminare zum Thema Ausbilderschein (Ada-Schein) "mit Unterkunft" aus, sollte man als Interessent in jedem Fall nachfragen, ob Zusatzkosten anfallen oder ob die Kosten der Unterkunft bereits im Seminarpreis inkludiert sind.
AdA-Schein - Ausbilder in deutschen Unternehmen nach AEVO
Ein Betrieb, welcher in Deutschland nach dem dualen System ausbilden möchte, muss mindestens einen Ausbilder nach AEVO (Ausbildereignungsverordnung) stellen.
Die Ausbilder sind Ansprechpartner sowohl für die Auszubildenden als auch für Teilnehmer betriebsinterner Fort- und Weiterbildungen und müssen die sogenannte Ausbildereignungsprüfung erfolgreich absolviert haben. Der Inhalt des Ausbilderscheins ist in der Ausbilder-Eignungsverordnung festgelegt.
Voraussetzungen
Für den Ausbilderschein, bzw. für die Teilnahme an der AdA-Prüfung gibt es keine Voraussetzungen. Um anschließend jedoch ausbilden zu dürfen, muss man fachliches Wissen (zum Beispiel durch eine abgeschlossene Ausbildung oder ein Studium) und persönliche Eignung nachweisen können. Die Prüfung kann bei fast jeder IHK oder HWK abgelegt werden.
Ausbilder in freien Berufen
In den freien Berufen (Steuerberater, Rechtsanwälte, Ärzte, Apotheker, uvm.) ist kein AdA-Schein erforderlich (§30 Abs. 4 Punkt 3 BBiG), da bereits durch die Zulassung bzw. Bestellung zum jeweiligen freien Beruf die fachliche Eignung zum Ausbilden erlangt wird.
Ausbildung im Handwerk
Der Ausbilderschein nach AEVO entspricht dem Meisterkurs Teil 4 und kann auch als solcher anerkannt werden. Als Handwerker hat man also die Möglichkeit einen Teil der Meistervorbereitung bei einer IHK zu absolvieren.
Welche Themen werden in der Ausbildereignungsprüfung abgefragt?
Seit 2009 sind die Themen und der Umfang im AdA-Schein deutlich gestrafft. Es gibt 4 Themenbereiche die bei der Prüfung abgefragt werden:
- Voraussetzungen zur Ausbildung im Betrieb prüfen und planen
- Auszubildende einstellen und die Lehre / Ausbildung inhaltlich vorbereiten
- Azubis in der Ausbildung begleiten - Ausbildung aktiv durchführen
- Auszubildende bei Abschluss / zur Prüfung aktiv unterstützen - Lehre abschließen
Die Prüfung besteht aus 2 Teilen (praktischer und theoretischer Teil). Im praktischen Teil werden Situationen simuliert, die wärend einer Ausbildung oft vorkommen. Dabei wird das Verhalten und der Umgang mit dieser Situation bewertet. Normalerweise kann bei der Prüfung aber auch zwischen simulierter Situation oder einer Präsentation gewählt werden.
Was kostet der Ausbilderschein?
Die Vorbereitungskurse kosten in der Regel zwischen 400 und 800 Euro. Hinzu kommen noch Prüfungsgebühren von ungefär 150 Euro - das ist von Kammer zu Kammer unterschiedlich.
Wer bereits erfolgreich eine Aufstiegsfortbildung (z.B. Fachwirt oder Meister) abgeschlossen hat, kann an einem verkürzten Kurs teilnehmen und dadurch ungefähr die Hälfte der Kursgebühren sparen.
Ausbilderschein Dauer
In Vollzeit dauert die AdA-Schulung 1 bis 2 Wochen und berufsbegleitend bis zu 8 Wochen. Die Prüfung findet meist direkt im Anschluss statt und benötigt noch einmal 1 bis 2 Tage.
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