Viele wünschen sich einen Beruf, in dem man seine kreative Ader ausleben kann und künstlerisch tätig ist. Tatsächlich gibt es zahlreiche kreative Berufe mit ganz unterschiedlichen Ausprägungen. Ganz oben auf der Wunschliste vieler Berufsanfänger stehen Design Berufe. Doch welcher Beruf eignet sich für welche Talente?

Der Weg zum Design Beruf
Design Berufe sind zweifelsohne beliebt. Man verbindet Modernität und Kreativität mit dieser Jobsparte. Kein Wunder, dass viele Jugendliche oder Studierende daher Jobs im Design anstreben. Tatsächlich sind Design Berufe höchst unterschiedlich. Während ein Beruf in erster Linie aus Konstruktion und Planung besteht, lebt der andere Design Job vom handwerklichen Gestalten. Jobs im Design erfordern unterschiedliche Voraussetzungen und Talente.
Der Pluspunkt sämtlicher Design Berufe: Festgeschriebene Ausbildungswege gibt es zwar, jedoch sind sie in den meisten Design Jobs nicht unbedingte Voraussetzung. In dieser künstlerischen und kreativen Branche wiegen kreative Fähigkeiten und fachliches Know-how sowie Erfahrungen meist schwerer. Wer also einen anderen Beruf abseits des Designbereichs erlernt hat, kann dennoch einen Quereinstieg in die kreative Sparte anstreben. Neben der Möglichkeit, nochmals eine Ausbildung bzw. ein Studium zu absolvieren, kann man sich fehlende Fachkenntnisse auch über Weiterbildungen und Lehrgänge aneignen.
Jobs im Design
Kreative Komponenten haben viele Berufe. Kreativität ist beispielsweise bei Kunsthandwerkern, Nageldesignern oder Social Media Managern ein wichtiger Arbeitsbestandteil. Es gibt aber auch Berufe, deren Kerngeschäft das Design ist. Im Folgenden sind die beliebtesten Design Berufe aufgelistet und kurz erläutert:
Grafikdesigner/in
Der Beruf des Grafikdesigners zählt zu den bekanntesten Design Berufen. Viele Grafikdesigner schätzen die Flexibilität ihres Jobs. Sie können sowohl als Angestellte einer Firma oder einer Werbeagentur als auch als Freelancer tätig sein. Als Grafikdesigner arbeitet man an PC und Grafiktablet. Meist erstellt man Designvorschläge für Prospekte, Websites und Werbematerialien für Kunden. Neben der Designleistung ist es daher für Grafikdesigner enorm wichtig, ihre Ideen und Leistungen dem Kunden erläutern und schmackhaft machen zu können. Da Designvorschläge meist schon im Vorfeld mit dem Kunden oder Auftraggeber abgestimmt werden müssen, ist es natürlich hilfreich, wenn man nicht nur über gestalterische Talente verfügt, sondern zudem eine kommunikationsstarke Persönlichkeit ist.
Wer einen Studiengang im Grafikdesign erfolgreich absolviert hat, hat gute Chancen in der Grafikbranche rasch Fuß zu fassen. Auch Mediengestalter für Online und Print finden Jobs im Design-Sektor. Als Quereinsteiger sollte man zunächst auf privater Basis seine Fähigkeiten trainieren und eventuell einige selbständige Auftragsarbeiten ausführen, um die nötigen Referenzen für eine Bewerbung vorweisen zu können. Daneben empfiehlt sich eine Weiterbildung im Bereich Mediengestaltung und Grafik.
Mediendesigner/in
Wer Grafikkonzepte für Film, Fernsehen, Internet und Print entwerfen möchte, ist im Mediendesign gut aufgehoben. Bei der Arbeit vor dem Bildschirm stellt man sicher, dass Design, Aufbau und Typografie der Werbemittel und Erzeugnisse perfekt aufeinander abgestimmt sind. Tiefgehende Kenntnisse verschiedener Grafikprogramme sind dabei besonders wichtig. Hinzu kommen Know-how in puncto Corporate Design und Marketing. Ein Teil der täglichen Arbeit besteht aus Abstimmung und Besprechung mit Kunden und anderen Abteilungen und Mitarbeitern. Neben kreativen Talenten sind also auch organisatorische Fähigkeiten gefragt.
Mediendesign kann man studieren. Tatsächlich finden jedoch auch viele Quereinsteiger anderer Berufe den Einstieg in diese Branche. Entscheidend bei der Bewerbung sind meist die Referenzprojekte, die den Erfahrungshorizont als Mediendesigner widerspiegeln. Auch Weiterbildungen im Mediendesign vermitteln bei einer Bewerbung einen guten Eindruck, da der Bewerber damit seine Leistungsbereitschaft und sein Engagement beweist.
Fotodesigner/in
Das Kerngeschäft von Fotodesignern sind keine Passfotos, sondern Fotoshootings. Meist arbeiten Fotodesigner als Freelancer und werden von Firmen oder Agenturen beauftragt, Personal, Filialen oder Produktlinien professionell abzulichten. Wenn es die Auftragslage zulässt, können sich Fotodesigner auf ein Motiv spezialisieren und beispielsweise ausschließlich Modefotos oder Fotostrecken mit Autos anfertigen. Bildbearbeitung und Farbmanagement sind Kernelemente dieses Design-Berufs.
Eine solide Ausbildung zum Fotografen ist natürlich förderlich, wenn man als Fotodesigner Karriere machen will. Da man aber ohnehin meist auf selbständiger Basis tätig ist, zählt im Endeffekt die Leistung und nicht das Diplom. Wessen Herz für Fotografie schlägt, kann eine Laufbahn in diesem Design-Beruf einschlagen. Wissen über Kamera, Lichtverhältnisse, Perspektiven und Formbeziehungen sollte man sich jedoch unbedingt aneignen. Eine gute Basis bieten spezielle Fotokurse.
Webdesigner/in
Das tägliche Brot des Webdesigners sind Programmiersprachen und Grafikprogramme. Viele gebrauchen die Berufsbezeichnungen Webentwickler und Webdesigner synonym. Tatsächlich konzentrieren sich Webentwickler jedoch auf die Programmierung verschiedener Sites und Dienste, währen Webdesigner die grafische Umsetzung in den Vordergrund rücken. Um bei Webprojekten eine fachgerechte und reibungslose Zusammenarbeit zu gewährleisten, müssen Webdesigner häufig Rücksprache mit den Kollegen aus dem Grafikdesign sowie aus der IT halten. Oftmals fungieren sie als Schnittstelle und benötigen daher eine hohe Sozial- und Kommunikationskompetenz.
Den Einstieg ins Webdesign nehmen viele über ein Informatikstudium oder eine IT-Ausbildung wahr. Andere nähern sich dem Design-Beruf von der grafischen Seite her. Da Webdesign laufend weiterentwickelt wird und sich Design-Trends im Web wandeln, muss der Webdesigner mittels Webdesign-Weiterbildungen ständig auf dem Laufenden bleiben.
Game Designer/in
Unter männlichen Jugendlichen rangiert der Wunschberuf Game Designer auf den vordersten Plätzen. Virtuelle Welten zu erschaffen, ist allerdings alles andere als simpel. Bei der Gestaltung dreidimensionaler Charaktere am Computer sind Fachkenntnisse in den Bereichen Grafik, Animation, Video und Sound erforderlich. Professionelle Grafikprogramme und Modellierungsprogramme sind die Werkzeuge eines Game Designers. Da die Entstehung eines Computer Games oder eines Mobile Games sehr komplex ist, empfiehlt sich bei diesem Design-Beruf der Besuch einer speziellen Game Designer Ausbildung.
Modedesigner/in
Fast jedes Mädchen möchte einmal im Laufe ihres Lebens Modedesignerin werden. Die meisten unterschätzen jedoch den Aufwand, der sich hinter der Entstehung eines Kleidungsstückes verbirgt. Nach ersten Skizzen auf dem Papier rückt rasch der Computer ins Zentrum des Geschehens. Kleidungsstücke werden mittels spezieller Programme am PC geplant und im Team besprochen.
Für Modedesigner stehen heutzutage viele Werdegänge offen: Modedesign-Studiengänge können den Einstig in diesen Design-Beruf ebenso ebnen wie eine Ausbildung zur Modeschneiderin. Im Social-Media-Zeitalter qualifizieren sich sogar Modebloggerinnen ganz ohne fachlichen Hintergrund für Designleistungen. Typischerweise fordert die Branche aber belegbares Know-how ein. Eine Weiterbildung im Bereich Modedesign kann hier sehr hilfreich sein.
Musicdesigner/in
Musik ist allgegenwärtig. Nicht nur in den Charts, sondern auch in Werbejingles, auf Webseiten oder als Hintergrundmusik in diversen Geschäften und Lokalen begegnet man speziell produzierten Melodien. Als Musicdesigner erschafft man mit Hilfe diverser Soundprogramme passende elektronische Beats oder synthetische Klänge. Audiobearbeitung muss daher für einen Musicdesigner mehr als nur ein Steckenpferd sein. Neben musikalischem Gehör und einer großen Portion Inspiration sollte ein Musicdesigner zudem über die Fähigkeit verfügen, selbstbewusst im Musikbusiness aufzutreten und sich zu behaupten.
Die Musikbranche kennt keine festen Strukturen und Werdegänge. Quereinsteiger mit Talent und dem nötigen Know-how sind also willkommen. Da die Branche jedoch sehr beliebt ist, sollte man sich auf jede Menge Konkurrenz einstellen. Mit einem Kurs oder einer Weiterbildung zum Musicdesigner optimiert man daher seine Einstiegschancen.
Bild: Pexels – Pixabay.com
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