In zahlreichen Branchen und Berufen werden Kenntnisse im fachgerechten Führen von Baumaschinen und Fahrzeugen verlangt. Gewerbliche Führerscheine stellen daher eine wichtige Qualifikation für Jobs dar, die regelmäßig aufgefrischt werden muss. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr zu gewerblichen Führerscheinen und Weiterbildungen in den Bereichen Stapler, Kran, ADR und Führerschein Klasse C/CE.
Staplerschein
Offiziell wird der Staplerschein als Flurfördermittelschein bezeichnet. Er berechtigt zum Führen von Gabelstaplern oder anderer Flurförderzeuge in Betrieben. Wer den Staplerschein machen möchte, wird theoretisch und praktisch geprüft und muss seine Kenntnisse einmal pro Jahr auffrischen. Staplerscheine kann man beim TÜV, in Betrieben, bei Herstellern von Gabelstaplern oder Akademien ablegen.
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Kranschein
Einen Kranschein bzw. Kranführerschein absolviert man im Rahmen der Berufsausbildung zum Kranführer. Daneben gibt es eine jährliche Unterweisung für Kranführer, für die ebenfalls häufig die Bezeichnung Kranschein verwendet wird.
Das Bedienen von Baumaschinen muss in Theorie und Praxis trainiert werden, da nicht ausreichend geschultes Personal Schäden an Geräten oder Bauobjekten verursachen kann. Natürlich spielen auch Sicherheitsaspekte eine wichtige Rolle.
Für die einzelnen Kräne, Bühnen und Brücken existieren verschiedene Schulungen und Weiterbildungen, welche von Akademien, dem TÜV oder Herstellern von Baugeräten angeboten werden. Inhaltlich umfassen die Kurse für Kranscheine meist folgende Themen:
- Sachgerechte und sichere Bedienung von Kränen
- Rechtliche Vorschriften und Aufgaben eines Kranführers
- Verhaltensregeln bei der Kranarbeit (Unfallverhütungsvorschriften)
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Führerscheine für Berufskraftfahrer (nach BKrFQG)
Das Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz (abgekürzt BKrFQG) regelt die berufliche Qualifikation sowie die Weiterbildung von Berufskraftfahrern im gewerblichen Güterkraftverkehr und Personenverkehr. Ziel des Gesetzes ist eine Verbesserung der Sicherheit im Straßenverkehr.
Berufskraftfahrer müssen die so genannte Grundqualifikation vorweisen. Diese kann beispielsweise im Rahmen einer Berufsausbildung zum Berufskraftfahrer bzw. zur Fachkraft im Fahrbetrieb erfolgen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, eine beschleunigte Grundqualifikation abzulegen. Inhalte der Kurse sind beispielsweise:
- Sicherheitsregeln für rationelles Fahren
- Ladungssicherung
- Verbrauchsoptimiertes Fahren
- Risiken im Straßenverkehr
- Ergonomie und Arbeitssicherheit
- Richtiges Reagieren in Notfallsituationen
- etc.
Die Grundqualifikation wird sowohl theoretisch als auch praktisch überprüft und muss alle fünf Jahre wiederholt werden. Hierbei handelt es sich um eine Auffrischungsschulung nach BKrFQG, die 35 Stunden umfasst. Inhalte der fünf Module sind:
- Wirtschaftlich fahren
- Vorschriften für den Güterkraftverkehr
- Fahrsicherheit, Gefahrenlehre und Sicherheitstechnik
- Fahrer und Image
- Ladungssicherung
Ausbildungsstätten für die beschleunigte Grundqualifikation und die Weiterbildung nach BKrFQG sind Fahrschulen mit einer Fahrschulerlaubnis der Klassen CE oder DE, Ausbildungsbetriebe, die die Berufsausbildungen „BerufskraftfahrerIn“ oder „Fachkraft im Fahrbetrieb“ durchführen, sowie Bildungseinrichtungen, die Umschulungen in den genannten Bereichen anbieten.
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ADR-Schein
Fahrer von Gefahrguttransporten benötigen eine ADR-Bescheinigung. Sie ist in allen europäischen Staaten gültig und wird für bestimmte Gefahrgutklassen erteilt (insgesamt gibt es neun Klassen). Für sämtliche Gefahrgutklassen existieren umfangreiche Vorschriften, die in der ADR-Schulung erlernt werden müssen. Festgelegt sind die Regelungen im Europäischen Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße.
Der Gefahrgutführerschein weist eine Gültigkeit von fünf Jahren auf und muss dann über eine Weiterbildung aufgefrischt werden. Die Kenntnisse im Bereich Gefahrguttransport werden mittels einer IHK-Prüfung nachgewiesen.
Wenn Sie einen ADR-Schein machen möchten, finden Sie verschiedene Schulungsanbieter sowie Weiterbildungen für Gefahrgutbeauftragte in Ihrer Nähe.
Weitere Führerscheine für den Beruf
Im Personen- und Güterkraftverkehr, aber auch in der Logistik sind gewerbliche Führerscheine ein Muss. Ist man in einem Lager oder bei einer Spedition angestellt, benötigt man zumeist einen Flurfördermittelschein (d.h. Staplerschein). Als Lieferant ist ein Führerschein der Klasse C/CE notwendig. Auch die Arbeit mit Hubarbeitsbühnen und Baumaschinen, beispielsweise Kran oder Bagger, muss trainiert werden. Über Weiterbildungen kann man sich grundlegende Fähigkeiten aneignen oder sein Know-how auf den neuesten Stand bringen.
Bei Fortbildung24 finden Sie zahlreiche spezielle Führerscheine, Fahrtrainings und Unterweisungen.
Bilder: industrieblick, Bernd Müller-Knospe – Fotolia.com
Fabian Grenu meint
Vielen Dank für den Beitrag. Ich interessiere mich für eine Stelle als Kranführer für Krandienstleistungen. Ich brauche aber unbedingt eine Kranschein. Wie lange dauert die Ausbildung?
Neeltje meint
Ich überlege mir den Kranführerschein zu machen, um im Kranservice zu arbeiten. Ich finde, das wäre ein toller Beruf für mich. Ich mache mir nur ein wenig Sorgen dort, als Frau etwas fehl am Platze zu sein.
Hanna Adams meint
Danke für die Tipps und Informationen zu gewerblichen Führerscheinen. Mein Cousin arbeitet viel auf dem Bau und möchte seinen Kranschein machen. Am liebsten mag er Hallenkrane. Interessant, dass man das Bedienen von Baumaschinen in Theorie und Praxis auch lernen muss.
Markus Richter meint
Für die Arbeit muss ich bald eine Führerschein für Autokran erwerben. Sie schreiben, dass es dafür muss man in Theorie und Praxis trainiert werden. Heißt es man muss auch zwei entsprechende Prüfungen bestehen?
Nico Alberts meint
Gut zu wissen, dass in zahlreichen Branchen und Berufen Kenntnisse im fachgerechten Führen von Baumaschinen und Fahrzeugen verlangt werden. Damit ich unseren Stapler für die Lagerhalle fahren darf, benötige ich beispielsweise also einen Staplerschein. Ich wusste gar nicht, dass dieser Schein auch als Flurfördermittelschein bezeichnet wird.
Maria Hernandez meint
Danke für den Beitrag zum Thema Gabelstapler Schulung. Ich bin schon länger auf der Suche nach weiteren Informationen hierzu.
Lea Mühlich meint
Mein Onkel erledigt beruflich viele Kranarbeiten im Stahlbau. Ich wusste nicht, dass es einen Kranführerschein gibt, den man im Rahmen der Berufsausbildung zum Kranführer absolviert. Ich werde meinen Onkel auf jeden Fall fragen, ob er das auch gemacht hat.