Der Abschluss zum Betriebswirt HwO wurde speziell für Handwerker geschaffen, die sich als Betriebswirt weiterqualifizieren wollen. Die Weiterbildung lohnt sich für alle Handwerker, die in die Führung von großen Handwerksbetrieben aufsteigen oder ihr eigenes Unternehmen noch besser aufbauen wollen. Der Abschluss zum Betriebswirt HwO ist die höchste Qualifizierung, die es im Handwerk gibt und steht auf einer Ebene mit dem Master-Abschluss.

Wo kann man die Weiterbildung zum Betriebswirt HwO machen?
Der Betriebswirt HwO wird von vielen Handwerkskammern angeboten. Vielen ist der Abschluss noch anhand seines Vorgängers bekannt, dem sogenannten Betriebswirt (HWK). Im Zuge der Vereinheitlichung und Vergleichbarkeit von Studiengängen haben die Handwerkskammern schon im Jahr 2011 den Abschluss geändert. Dabei wurde auch der Umfang erweitert, wodurch für den Betriebswirt HwO nun mehr als 700 Unterrichtsstunden vorgesehen sind.
Welche Voraussetzungen gibt es?
Für die Weiterqualifizierung zum Geprüften Betriebswirt (HwO), der ein anerkannter öffentlich-rechtlicher Abschluss ist, muss man einen Meistertitel im Handwerk vorweisen. Außerdem können auch staatlich geprüfte Techniker, Fachwirte oder Fachkaufleute an der Weiterbildung teilnehmen. Eine Berufserfahrung von mindestens einem Jahr muss jedoch immer vorgewiesen werden. Alle Interessierten, die aus anderen Berufsgruppen kommen und in den betriebswirtschaftlichen Bereich im Handwerk wechseln wollen, müssen mindestens über drei Jahre Berufserfahrung verfügen. Die Weiterbildung ist sehr praktisch aufgebaut und stark an die Bedürfnisse des Handwerks angelehnt. Wer bereits in einem Handwerksbetrieb arbeitet oder aus diesem Bereich kommt, ist persönlich der optimale Kandidat bzw. die optimale Kandidatin für den Betriebswirt HwO.
Was kostet die Weiterbildung zum Betriebswirt HwO?
Wer sich zum Betriebswirt im Handwerk weiterbilden möchte, muss mit Kursgebühren von 5.000 bis 6.000 Euro rechnen. Diese sind jedoch stark abhängig von der gewählten Akademie. Hinzu kommen Prüfungsgebühren von rund 400 Euro. Außerdem fallen meist auch noch zusätzliche Kosten für Lehrmittel, also zum Beispiel Bücher oder eine Formelsammlung an. Um die Teilnehmer finanziell zu entlasten, gibt es vom Staat eine Förderung durch das Aufstiegs-BAföG. Da durch den Abschluss in der Regel ein höheres Gehalt zu erwarten ist, lohnt sich die Investition in die Weiterbildung auf jeden Fall.

Inhalte der Weiterbildung
Die Teilnehmer der Weiterbildung werden dazu befähigt, Unternehmen des Handwerks langfristig, nachhaltig und erfolgreich zu führen. Die Prüfungs- und Lerninhalte umfassen dabei zum Beispiel marktbezogene, rechtliche, unternehmerbezogene und personalbezogene Fragestellungen. Es werden außerdem unternehmensstrategische Inhalte gelehrt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung der eigenen Unternehmerpersönlichkeit sowie auf Inhalten der Personalgewinnung, Personalauswahl und Personalentwicklung.
Ziel ist, dass der Geprüfte Betriebswirt (HwO) alle seine Aufgaben nach der Handwerksordnung mit betriebswirtschaftlicher Fachkompetenz sowie mit Sozialkompetenz als auch Methoden- und Führungskompetenz ausführt. Wenn er neue Lösungen anstrebt, so soll er die nachhaltigen Dimensionen des Wirtschaftens befolgen. Das nachhaltige Wirtschaften hat eine soziale, ökonomische und eine ökologische Dimension. Alle Inhalte der Weiterbildung sind in die Bereiche Strategieentwicklung, Unternehmensführung, Personalmanagement und Innovationsmanagement untergliedert.
Eine lohnenswerte Weiterbildung
Beim Betriebswirt HwO handelt es sich um die höchste Ausbildung im Handwerk. Die bundesweit einheitliche Prüfung erfolgt vor dem Prüfungsausschuss einer Handwerkskammer. Nach erfolgreichem Abschluss der kaufmännischen Aufstiegsfortbildung hat man sehr gute Chancen, in eine entsprechende Führungsposition zu kommen oder kann sein eigenes Unternehmen bestens führen. Absolventen können sich freuen, eine große Bandbreite an Führungs- und betriebswirtschaftlichen Inhalten kennengelernt und erfolgreich bewältigt zu haben. Der beste Schritt um Verantwortung im Handwerksunternehmen zu übernehmen.
Bilder: AdobeStock
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