Nicht nur als Urlaubsziel punktet die Schweiz, sondern auch als Arbeitsort. Viele Arbeitnehmer pendeln täglich über die deutsch-schweizerische Grenze, um eine Arbeit bei den Eidgenossen wahrzunehmen. Andere verlegen sogar ihren Wohnsitz oder planen die Auswanderung, um in der Schweiz einem Job nachzugehen. Was man als Deutscher beim Arbeiten in der Schweiz beachten muss, erfahren Sie in diesem Artikel.
Grundsätzliches zum Arbeiten in der Schweiz
Wer sich bis zu drei Monaten in der Schweiz aufhält, benötigt als EU-Bürger keine ausländerrechtliche Bewilligung, sondern lediglich seinen Personalausweis. Möchte man über drei Monate in der Schweiz bleiben, muss man in der zuständigen Gemeinde einen Arbeits- sowie einen Mietvertrag vorlegen. Hinzu kommt selbstverständlich ein gültiger Pass. In der Regel erhält man sodann eine Aufenthaltsbewilligung für ein Jahr Dauer und einen Ausländerausweis durch das Bundesamt für Migration. Zieht man mit seinem Hab und Gut in die Schweiz, muss man eingeführte Waren beim Zoll anmelden und eine Güterauflistung anfertigen, damit keine Abgaben fällig werden.
Berufspendler, die weiterhin in Deutschland wohnen möchten, benötigen eine Grenzgängerbewilligung, die der Schweizer Arbeitgeber beim zuständigen Migrationsamt anfordern muss.
Jobsuche in der Schweiz
Zahlreiche deutsche Job-Suchmaschinen haben sich auf die große Nachfrage nach Jobs in der Schweiz eingestellt und bieten eine Vielzahl von Stellenangeboten. Daneben kann man natürlich gezielt über Schweizer Jobportale nach einem passenden Stellenangebot suchen. Trotzdem empfiehlt sich zunächst der Blick auf Jobausschreibungen, die in Deutschland veröffentlicht wurden, um gezielt deutsche Bewerber anzusprechen.
Bewerbung in der Schweiz
Wie in Deutschland auch, erwarten Schweizer Personalabteilungen eine vollständige Bewerbungsmappe mit Anschreiben, Lebenslauf, Arbeits- und Schulzeugnissen. Je nach Stelle ist eine Liste mit Referenzen sinnvoll, die bei Bedarf von den Personalern kontaktiert werden können.
In der Regel werden deutsche Diplome und Zeugnisse in der Schweiz anerkannt. Zusätzlich ist es sinnvoll, etwaige Sprachkenntnisse auszuführen oder sogar ein entsprechendes Zertifikat beizulegen. Deutsch und Englisch werden meist vorausgesetzt. Wer zusätzlich Italienisch oder Französisch beherrscht, kann sich damit von der Bewerbermasse abheben.
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Gehalt und Jobperspektive in der Schweiz
Als Deutscher auf dem Schweizer Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, ist oft nicht ganz leicht. Es gibt aber Branchen, die sogar gezielt nach deutschen Arbeitskräften suchen, hierzu zählen beispielsweise die Gastronomie und Hotellerie sowie der IT-Bereich und der Finanzsektor.
Das Gehalt wird in der Regel zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ausgehandelt. Laut Bundesamt für Statistik beträgt das Durchschnittseinkommen in der Schweiz rund 60.000 Euro brutto im Jahr, also etwa doppelt so viel wie in Deutschland. Jedoch sollte man auch bedenken, dass die Lebenshaltungskosten in der Schweiz wesentlich höher sind als in Deutschland und die Krankenversicherung finanziell selbst getragen werden muss.
Unser Tipp:
Wenn Sie sich für das Arbeiten in der Schweiz interessieren, können Sie im Vorfeld eine berufsspezifische Weiterbildung in einer Schweizer Stadt besuchen. Je nach Dauer der Fortbildung erhalten Sie ein Gefühl für Land und Leute und können vor Ort Fragen klären.
Bild: narya – Pixabay.com
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