Wer in einem Friseursalon aufsteigen möchte, um einen größeren Verantwortungsbereich zu erhalten, sollte eine Weiterbildung zum Friseurmeister oder zur Friseurmeisterin machen. Die Fortbildung bietet sich insbesondere für Friseure an, die gerne einen eigenen Friseursalon eröffnen möchten. Die Weiterbildung bringt nicht nur neue berufliche Möglichkeiten mit sich, sondern wirkt sich auch positiv aufs Gehalt aus.
Wie Sie den Friseurmeister machen können und was Sie dabei wissen müssen, erfahren Sie hier.
Friseursalon ohne Meister
Viele Friseure möchten einen Meistertitel erwerben, um sich mit ihrem eigenen Friseursalon selbständig zu machen. Doch ist das auch ohne Meistertitel möglich? Im Friseurhandwerk besteht Meisterpflicht. Um also einen eigenen Friseursalon zu eröffnen, muss man grundsätzlich einen Meisterbrief vorweisen. Es gibt jedoch Ausnahmen. So kann man eine Ausübungsberechtigung gemäß § 7b der Handwerksordnung (HwO) erhalten. Folgende Voraussetzungen sind dabei zu erfüllen:
- Erfolgreich abgeschlossene Ausbildung (Gesellenprüfung) im Friseurhandwerk
- Mindestens sechs Jahre Gesellentätigkeit im Friseurhandwerk einschließlich einer mindestens vierjährigen Tätigkeit in leitender Funktion
- Kaufmännische und allgemeinrechtliche Sachkenntnisse (falls keine Nachweise vorliegen, kann man seine Kenntnisse durch eine formlose Sachkundeprüfung belegen)
Wichtig: Zwar darf man dank der Ausnahmeregelung einen Friseursalon eröffnen, man darf jedoch weder ausbilden noch einen Meistertitel führen. Weitere Informationen hierzu sowie Antragsformulare erhält man bei der zuständigen Handwerkskammer.
Tatsache ist, dass der Meisterkurs wichtige betriebswirtschaftliche Grundlagen vermittelt, die man bei der täglichen Arbeit als Salonleiter benötigt. Einen Friseursalon mit vorliegendem Meisterbrief zu eröffnen, ist also durchaus der richtige Weg: Man verfügt über die nötigen Fachkenntnisse, kann Azubis ausbilden und zudem bei der Kundschaft mit dem Meistertitel werben.
Friseurmeister machen – so geht’s
Um die Meisterprüfung im Friseurhandwerk abzulegen, benötigt man einen Vorbereitungskurs. Dieser ist in folgende Teile gegliedert:
Teil I: Fachpraktischer Teil
Haarschnitte, Rasur, Bartschneiden und Frisuren gehören ebenso zu diesem Teil der Meistervorbereitung wie Make-up, Kosmetik und Haarfärbung.
Inhalte im Einzelnen sind zum Beispiel:
- Entwerfen von Haarschnitten, Frisuren, Make-up
- Beurteilung von Haar und Haut im Hinblick auf kosmetische Behandlungen
- Färben von Haaren; Haarschnitte
- Rasur und Bartschneiden
- Haarersatz und Haarschmuck
Teil II: Fachtheoretischer Teil
Im zweiten Teil des Lehrgangs wird den Teilnehmern vermittelt, wie sie Kundenberatungen durchführen, Kostenstrukturen überprüfen und Aufgaben der Personalverwaltung und des Qualitätsmanagements wahrnehmen.
Inhalte im Einzelnen sind zum Beispiel:
- Wirkungsweise und Inhaltsstoffe von kosmetischen Produkten
- Kundenberatung
- Kostenstrukturen ermitteln und überprüfen
- Kundenpflege und Kundengewinnung
- Personalverwaltung
Teil III: Betriebswirtschaftlicher, kaufmännischer und rechtlicher Teil
Teil IV: Berufs- und arbeitspädagogischer Teil
Absolviert man den Meisterlehrgang als Vollzeitkurs, sollte man ungefähr zwei bis drei Monate dafür einkalkulieren. Berufsbegleitende Meisterkurse dauern entsprechend länger und können je nach Umfang bis zu zwei Jahre in Anspruch nehmen. Der Meisterkurs schließt mit einer Prüfung vor der zuständige Handwerkskammer ab. Dabei wird der Prüfling sowohl theoretisch als auch praktisch getestet. Darüber hinaus wird ein „Meisterstück“ vorgeführt. Im Friseurhandwerk handelt es sich um Haarschnitte sowie das Auflegen von Make-up anhand eines Themas.
Friseurmeister Kosten
Die Kosten für einen Meisterkurs im Friseurhandwerk variieren sehr stark nach Anbieter, Ort und Kursform. Es können Kosten zwischen 3.000 und 6.000 Euro anfallen. Sind günstigere Preise bei einzelnen Meisterkursen für Friseure angegeben, handelt es sich in der Regel um die Teile 1 und 2 oder die Teile 3 und 4 der Meistervorbereitung, nicht jedoch um den kompletten Kurs. Vor der Buchung eines Lehrgangs sollte man sich also genau bei der Meisterschule nach den Leistungen erkundigen. Des Weiteren sind mit Prüfungsgebühren sowie Kosten für das Meisterprüfungsprojekt zu rechnen. Finanzielle Förderung ist beispielsweise über das Meister-BAföG möglich.
Nach erfolgreicher Ausbildung zum Friseurmeister bzw. zur Friseurmeisterin kann sich das Einkommen erhöhen. So verdienen angestellte Friseurmeister durchschnittlich zwischen 2.300 und 2.600 Euro brutto.
Sie möchten den Friseurmeister machen? Informieren Sie sich hier über Friseur-Meisterkurse in Ihrer Nähe und vergleichen Sie Leistungen und Preise miteinander!
Weiterbildungsmöglichkeiten für Friseure
Neben der klassischen Meisterausbildung bieten sich für Friseure weitere Fortbildungen im Bereich Frisuren und Trends an. Gerade im Friseurhandwerk ist es von großer Bedeutung, zeitgemäß zu sein. In Weiterbildungen kann man sich neue Färbetechniken oder Schnitttechniken aneignen, lernt neue Make-up-Produkte kennen oder kann sein Angebot im Friseursalon um modische Typberatung erweitern. Beispiele für beliebte Weiterbildungen sind:
- Historische Frisuren
- Hochsteckfriseuren
- Make-up-Artist
- Herrenhaarschnitte
- Haarverlängerung
- Modeberatung
- Föntechniken
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Bilder: edwardderule, Peggy Blume – Fotolia.com
Klingelhöfer wolfgang meint
Ich habe in1970 die meisterprüfung im Damen und Herrenfrieseurhandwerk abgelegt.In Passau obwohl ich in Hessen lebte.Der trick dabei war ich wurde in Hessen nicht zur Prüfung zugelassen weil ich erst drei Gesllenjahre hatte aber in Bayern ging das mußte mich dort polizwichlich anmelden eine Wohnung beziehen und mindestens drei Monate dort wohnen dann anmelden zur Meisterschule in Straubing 2 Monate ganz tags Lehrgang Meisterprüfung in Passau abgelegt und somit Hessische Behörden umgangen.Das ganze hat mich ca. 10000 Dm gekostet in der Zeit kein Geld verdient.Aber was wichtig war ich war 20 Jahre alt mit Meisterbrief.Warscheinlich damals der jüngste Friseurmeister in Hessen.Aber die Blöde Handwerkskammer hat mich bei meiner Geschäftseröffnung vergessen und die Innung hat mich damals boykottiert. Selbst nach 40 Jahren wurden alle Meister in Hessen von der Handwerkskammer Wiesbaden mit einem Ehrenmeisterbrief geehrt .aber ich erfuhr es durch Zufall aus der Zeitung,Habe mich dann beschwert in Wiesbaden bekam dann 4 Jahre später den Ehrenbrief zu gesendet und mit der Offerte beim 50 jährigen Jubiläum würde ich nicht vergessen.So kanns einemgehen wenn man aus der Reihe tanzt und den alten Trott in Hessen durch wissen umgeht
Michaela Gutewort meint
Ich habe 2003 den Meisterbrief im Friseurhandwek erfolgreich abgeschlossen, mit dem Ziel: eine Anstellung zu bekommen mit einem Stundenlohn über dem Existenzminimum. Leider ohne Erfolg. Überall wird nur Mondestlohn gezahlt. Also 5000 Euro zu Fenster rausgeschmissen😣
Bella Swan meint
Ich bin seit Jahren ein schönes super Modell…:-)… ich stellte mich zu Verfügung bei Zwischenprüfung und Meisterprüfung.
Ich bin entsetzt!!
Was und wer zum Meister zugelassen wurde!
Erstaunlich wie das überhaupt möglich gewesen ist!
Beispiel,der Prüfling hatte sich entschieden überhaupt nicht vorzubereiten! Diverse Gegenstände erst einmal Zuhause vergessen… noch nicht einmal einen Föhn Aufsatz… Arbeitplatz vollkommen unsortiert!
Der Männerhaarschnitt vollkommen verfehlt!
Und dennoch zum Meister zugelassen!
Ohne Worte!
Anna Asam meint
Und dann warscheinlich auch noch bestanden?
Sulayman Shamo meint
Wie ist wenn Mann kein Ausbildung hat
Und seit lange Friseur ist
Fortbildung24 meint
Hallo,
zu einem Meisterkurs im Friseurhandwerk kann man unter folgenden Voraussetzungen zugelassen werden:
Entweder hat man eine Gesellenprüfung im Friseurhandwerk abgelegt oder man hat eine Ausbildung in einem anderen anerkannten Beruf gemacht und arbeitet mehrere Jahre im Friseurhandwerk. Im Einzelfall kann Ihnen die zuständige Handwerkskammer Auskunft geben. Wenden Sie sich einfach an die Handwerkskammer in Ihrer Region.
Viele Grüße
Fortbildung24
Aise meint
Ich habe vor einigen Jahren meine Ausbildung abgebrochen was ich natürlich beräue. Was kann ich machen das ich trotzdem noch meine Gesellenbrief nachholen kann ohne die 3 Jahre Ausbildung zur machen?
Daniel meint
Danke für Ihren Artikel zum Thema Friseurmeister. Meine Tochter fragte mich vor Kurzem, wie hoch die Kosten für einen Meisterkurs im Friseurhandwerk sind. Ich werde ihr sagen, dass diese sehr stark nach Anbieter, Ort und Kursform variieren.
Jusif Alhussein meint
Hallo , ich habe meine meister abgeschlossen im syrien gemacht , wie kann ich hier in Deutschland einen Friseursalon öffnen oder Anerkennung machen
Daniel meint
Danke für Ihren Artikel zum Thema Friseurmeister. Meine Tochter fragte mich vor Kurzem, worauf sie vor der Buchung eines Lehrgangs achten sollte. Ich werde ihr weiterleiten, dass man sich davor genau bei der Meisterschule nach den Leistungen erkundigen sollte.
Sarah schwarz meint
Kann man sofort nach der abgeschlossenen Ausbildung als Friseur die Meisterprüfung antreten ?
Fortbildung24 meint
Hallo Sarah,
ja, Du kannst direkt nach bestandener Gesellenprüfung mit der Friseurmeisterschule beginnen.
Eine Auswahl an Schulen findest Du bei uns auf FORTBILDUNG24.
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Laurent meint
Hallo liebe Fortbildung Team 🙂
ich komme aus frankreich, ich habe einen französischen Friseurmeister.
Wie wird es in Deutschland gültig?
Mit IHK?
Vielen Dank!
Fortbildung24 meint
Hallo Laurent,
Du musst Dich dazu bei der zuständigen Handwerkskammer vor Ort melden. Aber grundsätzlich gilt:
Meisterqualifikationen, die in Österreich oder in Frankreich erworben wurden, werden aufgrund von Abkommen
zwischen den Ländern und Deutschland automatisch anerkannt.
Dalal meint
Hallo ,
Ich hab mein Ausbildung in der Schweiz gemacht (3 Jahren )
Und ich wohne jetzt in Deutschland
Ich möchte mich gerne umsteigen und meister noch machen aber ich hab ein bisschen Schwierigkeiten mit deutsche Sprache
Die Frage ob gibt es noch helfe bei meinem Situation oder ist zum empfehlen?
Freundliche Grüße
Fortbildung24 meint
Hallo,
da die Meistervorbereitungskurse alle ind Deutsch sind, sollten Sie natürlich hier die deutsche Sprache gut beherrschen. Vielleicht machen Sie dazu die Deutsch- und Integrationskurse. Eine Auswahl zu Sprachkursen (auch berufsbezogen finden Sie in unserem Bildungs-Vergleichsportal hier: Sprachkurse Deutsch
Klebefolien meint
Vielen dank für die Fortbildung Tipps, werde hoffentlich noch dieses Jahr meinen Meisterbrief machen.
Lg Emma
Fortbildung24 meint
Hallo Emma,
da wünschen wir Dir viel Erfolg und können Dir vielleicht helfen, die beste Friseurmeisterschule zu finden.
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Wenn hier nichts dabei ist, dann nutze einfach unseren kostenlosen Such-Assistent. Unser Team geht dann auf die Suche für die geiegnete Friseurmeisterschule, die zu Deinen Wünschen passt.
Viele Erfolg und Gruß
Serviceteam FORTBILDUNG24
Tini meint
Liebes Fortbildungsteam,
Ich verstehe nicht, muss ich nach meiner abgeschlossenen Ausbildung als Frisur erst 6 Jahre in dem Beruf gearbeitet haben um einen Meister zu machen oder kann ich diesen direkt nach meiner Ausbildung beginnen?
Mit freundlichen Grüßen Tini
Fortbildung24 meint
Hallo Tini,
du kannst die Meisterschule direkt nach der Ausbildung beginnen.
Viele Schulen empfehlen jedoch, dass man zuerst noch etwas Berufserfahrung sammelt.
Viele Grüße
Manuel von Fortbildung24