Wer eine Weiterbildung anstrebt, wird früher oder später auf den Begriff „Blended Learning“ stoßen. Doch wie funktioniert dieses Weiterbildungskonzept überhaupt und für wen eignet es sich?
Informieren Sie sich hier über Blended Learning Methoden sowie Vor- und Nachteile dieser Lernform.
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Blended Learning Definition
Blended Learning ist eine Kombination aus Präsenzunterricht und E-Learning. Die Vorteile beider Lernformen sollen im Blended Learning zum Tragen kommen. Die in der E-Learning-Phase gelernten Inhalte werden in der Präsenzveranstaltung wiederholt und vertieft. Die Lernform wird auch als „integriertes Lernen“ bezeichnet.
Blended Learning Konzept
Blended Learning, das übersetzt „vermischtes Lernen“ bedeutet, besteht aus Online-Phasen und Präsenzphasen. Diese werden auf der Grundlage methodischer und didaktischer Überlegungen eingeteilt und in einem Curriculum festgehalten.
Da Kursteilnehmer in Präsenzveranstaltungen in der Regel motivierter sind als beim E-Learning, werden die Präsenzphasen dazu genutzt, Fragen zu klären und bereits Gelerntes nochmals zu thematisieren.
Der Lernform liegt der Gedanke zugrunde, dass Menschen auf verschiedene Art und Weise lernen. Mit dem integrierten Lernen kommt man den Lernenden also entgegen.
Blended Learning Methoden
Wie oben bereits erwähnt weist Blended Learning synchrone (Präsenzphasen) und asynchrone (Online-Phasen) Methoden auf. Während man in der Präsenzveranstaltung auf Frontalunterricht bzw. Gruppenunterricht setzt, kommen in der Selbstlernphase verschiedene Medien zum Einsatz, die den Teilnehmern das Lernen erleichtern und sie auch in dieser Online-Lernphase mit anderen Teilnehmern zusammenbringen, z.B. Websites, Videos, Newsgroups, Chats, Videokonferenzen.
Vor- und Nachteile von integriertem Lernen
Blended Learning ist so konzipiert, dass die Vorzüge von E-Learning und Präsenzschulung miteinander kombiniert werden. Negative Seiten der Lernformen sollen auf diese Weise in den Hintergrund treten.
Vorteile des Konzeptes:
- Dozenten und Teilnehmer lernen sich in den Präsenzschulungen kennen und können sich besser einschätzen und aufeinander eingehen.
- Die Teilnehmer können durch die Präsenzphasen sowie durch Chats, Foren usw. soziale Kontakte pflegen.
- Auf Verständnisschwierigkeiten bzw. auf Anregungen seitens der Teilnehmer kann Rücksicht genommen werden.
- In den Präsenzphasen können fruchtbare Diskussionen entstehen.
- Durch die Onlinephasen besteht eine gewisse zeitliche Flexibilität für die Teilnehmer (Stichwort: zeit- und ortsunabhängiges Lernen).
- Das Lerntempo kann während der Online-Phase vom Teilnehmer selbst bestimmt werden.
- Das Lernmaterial ist didaktisch sehr gut aufbereitet und spricht durch die Methodenvielfalt zahlreiche Lerntypen an.
Nachteile des Konzeptes:
- In den Präsenzphasen wird ein ähnlicher Wissenstand der Teilnehmer vorausgesetzt.
- Während der Online-Phasen können Missdeutungen oder andere Fehler der Teilnehmer unbemerkt bleiben.
- Die Präsenzphasen sind zeitlich und örtlich fix festgelegt und nehmen keine Rücksicht auf individuelle Bedürfnisse.
Damit die Vorteile von Blended Learning maximiert und die Nachteile minimiert werden, ist die didaktische und methodische Ausarbeitung des Lehrmaterials von großer Bedeutung. Dabei stellen sich Fragen wie beispielsweise: In welchen Abständen sind Präsenzveranstaltungen sinnvoll? Wie stellt man den Teilnehmern während der Selbstlernphasen Ansprechpartner zur Seite? Welche Inhalte eignen sich für welche Lernphase? Welche Methoden sollen eingesetzt werden?
Da Blended Learning zahlreiche verschiedene Lerntypen anspricht und durch die Selbstlernphasen Flexibilität verspricht, kommt das Konzept immer häufiger zum Einsatz und wird laufend optimiert.
Bild: Kzenon – Fotolia.com
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