In Zeiten der Akademisierung und des Fachkräftemangels hält das Handwerk vielfältige berufliche Perspektiven bereit. Welche Möglichkeiten und Aufstiegschancen sich auf der Karriereleiter bieten, erfahren Sie in diesem Artikel.

Der perfekte Zeitpunkt für eine Karriere im Handwerk
Die Auftragsbücher sind voll, den Handwerksbetrieben in Deutschland geht es ausgezeichnet. Dennoch fehlt es an Nachwuchskräften, weshalb fast jeder zehnte Ausbildungsplatz unbesetzt bleibt. Hinzu kommt in den kommenden Jahren in ca. 200.000 Handwerksbetrieben ein Generationenwechsel, der fachlich qualifizierte Führungskräfte erfordert.
Mehr als 130 handwerkliche Berufe bieten Azubis, Quereinsteigern und Studienabbrechern vielfältige berufliche Perspektiven. Zudem muss eine Handwerkskarriere nicht nach der Ausbildung enden. Zahlreiche Weiterbildungen und Zusatzqualifikationen eröffnen den Absolventen interessante Entwicklungsoptionen.
Die Karriereleiter im Handwerk
Hat man seine Ausbildung im Handwerk erfolgreich abgeschlossen, stehen viele Türen offen. Neben der Tätigkeit als Fachkraft, kann man sich für eine leitende Position qualifizieren oder die Selbständigkeit anstreben.
Gesellenebene
Die Karriereleiter erklimmt der Geselle im Handwerk über speziell zugeschnittene Aufstiegsfortbildungen. Auf der Gesellenebene werden beispielsweise Weiterbildungen zum Fachwirt (HwO), Fachbereichsleiter, Servicetechniker oder Ausbilder (Ada) angeboten. Als Fachberater sind sie die versierten Außenvertreter ihrer Branche.
Meisterebene (Bachelor-Niveau)
Der nächste Schritt, der Erwerb des Meistertitels, ist ein Meilenstein auf der Karriereleiter im Handwerk, denn eine Meisterausbildung befähigt zur Leitung eines Betriebes und stellt eine solide Basis für die eigene Selbständigkeit dar. Dabei entspricht der Meisterbrief einem Studium auf Bachelorniveau.
Für kreative Handwerksberufe (z.B. Raumausstatter, Tischler) bietet sich im Anschluss die Aufstiegsfortbildung Gestalter im Handwerk an einer Gestaltungsakademie oder bei einer Handwerkskammer an.
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Meister-Plus-Ebene (Master-Niveau)
Handwerksmeister, die eine leitende Position in einem Unternehmen innehaben, können sich zum Betriebswirt (HwO) weiterbilden. Der Geprüfte Betriebswirt nach der Handwerksordnung ist die höchste Qualifikation im Handwerk. Betriebswirte befinden sich auf demselben Bildungsniveau wie Masterabsolventen und sind auf dem Arbeitsmarkt aufgrund ihrer umfassenden betriebswirtschaftlichen Kenntnisse sowie ihrer Praxiserfahrung sehr gefragt.

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Betriebswirt (HwO) – Stratege und Manager fürs Handwerk
Mit fast einer Million Betrieben stellt das Handwerk in Deutschland einen wesentlichen Teil des Mittelstandes dar. Hinzu kommt seine Bedeutung als „Ausbilder der Nation“, indem es über 27 Prozent aller Auszubildenden beschäftigt. Damit das Handwerk weiterhin Motor für Wachstum und Wohlstand in Deutschland sein kann, braucht es in den Betrieben umsichtige Führungspersonen mit wirtschaftlichem Sachverstand, Praxiswissen und strategischen Fähigkeiten.
Die Aufstiegsfortbildung zum Geprüften Betriebswirt (HwO) setzt genau hier an: Die Weiterbildung stärkt betriebswirtschaftliches Know-how und vermittelt Führungskompetenz. Als höchstmögliche Qualifikation im Handwerk baut die Betriebswirt-Weiterbildung auf der Meisterausbildung auf und setzt daher einen Meistertitel in Industrie oder Handwerk voraus. Auch als Fachwirt, Fachkaufmann oder Staatlich geprüfter Techniker mit entsprechender Berufserfahrung kann man jedoch eine Fortbildung zum Betriebswirt wahrnehmen.
Zentrale Themen der Weiterbildung sind Unternehmensstrategien, Führungstechnik, Personalmanagement und Innovationsmanagement. Die Fortbildung umfasst insgesamt 700 Unterrichtseinheiten und kann in Vollzeit oder aber als berufsbegleitende Weiterbildung in Teilzeit wahrgenommen werden. Die abschließende Prüfung findet vor der Handwerkskammer statt und eröffnet den erfolgreichen Absolventen interessante und verantwortungsvolle Tätigkeiten im Handwerk.
Bild: auremar – Fotolia.com
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