Wer glaubt, Referate gäbe es nur in der Schule, täuscht sich gewaltig. Im modernen Berufsleben werden Präsentationen immer wichtiger und gehören in zahlreichen Jobs zur Tagesordnung. Daher ist Präsentationskompetenz eine entscheidende Fähigkeit im Arbeitsalltag. Lesen Sie in unseren Tipps, welche Präsentationstechniken Sie beherrschen sollten.
Tipp 1: Thema eingrenzen
Während man in der Uni häufig das Thema des anstehenden Vortrags frei wählen kann, sind Präsentationsthemen im Berufsalltag oftmals vorgegeben. In jedem Fall sollte man darauf achten, das Thema sinnvoll einzugrenzen. Sich auf einen einzelnen Themenaspekt oder auf eine Fragestellung zu konzentrieren, ist unbedingt notwendig. So verleiht man dem Vortrag Konturen und erzeugt einen Spannungsbogen. Andernfalls gestalten sich Präsentationen oft ausufernd, was für die Zuhörer schnell langweilig werden kann.
Tipp 2: Passendes Präsentationsmittel auswählen
Legen Sie sich nicht vorschnell auf ein Präsentationsmittel für Ihren Vortrag fest. Oft merkt man erst im Laufe der Vorbereitung, welches Medium sich am besten eignet. In Ihre Überlegungen sollten Sie immer auch die Größe des Publikums einbeziehen. Für größere Veranstaltungen eignet sich eine PowerPoint-Präsentation mit großflächiger Projektion an eine Leinwand am besten. Falls Sie gemeinsam mit Ihren Zuhörern Fragestellungen erörtern wollen, also die Rolle eines Moderators einnehmen, sind dynamische Präsentationsmittel sinnvoll. Auf einer Tafel oder Flipchart zum Beispiel können Sie die Ergebnisse im Laufe des Vortrags dokumentieren.
Eine aufwendige Präsentation ist nicht immer eine gute Präsentation. Mitunter sind knappe Vorträge mit simplen Methoden am passendsten. Möchte man beispielsweise nüchterne Geschäftszahlen präsentieren, ist in vielen Fällen ein einfaches Handout zweckmäßig und praktisch, da sich die Teilnehmer darauf Notizen machen können.
Wichtig ist außerdem, dass Sie sich mit dem gewählten Präsentationsmittel wohlfühlen müssen. Wer mit technischen Geräten auf Kriegsfuß steht, sollte eventuell von einer PowerPoint-Präsentation Abstand nehmen und wer bei Vorträgen ausgesprochen nervös ist, sollte keine Overhead-Folien beschriften.
Hier eine Übersicht mit den zur Verfügung stehenden Präsentationsmitteln:
- Flipchart
- Overhead Projektor
- Tafel
- Handout
- PowerPoint Präsentation oder ähnliche Programme
- Bilder
- Pinnwand
- Kärtchen und Stifte zur aktiven Mitarbeit
Tipp 3: Raumbeschaffenheit in Planung einbeziehen
Beziehen Sie bei Ihren Präsentationsvorbereitungen die Rahmenbedingungen Ihres Vortrags mit ein. Hier einige Fragen, die für einen gelungenen Vortrag wichtig sein könnten:
- Wie ist die Akustik des Raumes?
- Wie groß wird das Publikum sein?
- Welche Sitzordnung ist sinnvoll?
- Welche Hilfsmittel sind für den Vortrag notwendig (Flipchart, Computer, etc.)?
- Ist es sinnvoll, das Publikum in den Vortrag einzubeziehen?
- Wie viel Zeit steht zur Verfügung?
- Welche Fachkenntnisse/Vorkenntnisse haben die Zuhörer?
- Wie groß ist das Interesse der Gruppe an dem Thema?
- Werden hinterher Fragen ermöglicht? Welche Fragen sind zu erwarten?
Tipp 4: Präsentationstechnik einüben
Wenn Sie noch nicht allzu viel Übung haben was Präsentieren angeht, sollten Sie Ihren Vortrag vorher unbedingt üben. Probieren Sie erst einmal vor dem Spiegel und stoppen Sie dabei die Zeit. Die meisten Vortragenden tendieren dazu, zu schnell zu sprechen. Versuchen Sie also, sich ein wenig zu bremsen und das optimale Verhältnis zwischen Zeit und Input hinzubekommen. Später können Sie Ihre Präsentation versuchsweise vor Bekannten oder Freunden halten, um Feedback einzuholen.
Wichtig ist in jedem Fall, den Zuhörern Orientierung zu bieten. Reißen Sie zu Beginn Ihre Fragestellung /Ihr Thema an und geben Sie einen Ausblick auf Ihren Vortrag. Wenn Sie dann Ihr Fachwissen unter das Publikum gebracht haben, ziehen Sie ein Fazit und kommen auf die anfängliche Fragestellung zurück.
Tipp 5: Präsentieren trainieren
Für all diejenigen, die häufig Präsentationen halten müssen, bietet sich ein Training an. In speziellen Workshops lernen die Teilnehmer, wie man eine Präsentation angeht, sie strukturiert und optimal vorbereitet. Rollenspiele und Simulationen unterstützen die Kursteilnehmer beim Einüben neuer Präsentationstechniken und helfen dabei, Nervosität und Spannung abzubauen.
Präsentationstrainings gibt es viele verschiedene: Man kann sich beispielsweise im Umgang mit PowerPoint schulen lassen, seine rhetorischen Kenntnisse erweitern oder seine Körpersprache optimieren. Interessante Schulungsangebote und Kurse finden Sie bei Fortbildung24:
Bild: jarmoluk – Pixabay.com
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