Kritische Infrastrukturen sind essentiell für das Funktionieren einer Gesellschaft. Um die optimale Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, muss die Zuverlässigkeit und Widerstandsfähigkeit wichtiger Dienstleistungen gefördert werden. Der UP KRITIS unterstützt die einzelnen Branchen bei dieser Aufgabe.
Warum müssen Schutzmaßnahmen ergriffen werden?
Moderne Gesellschaften hängen von technischen Systemen, computergesteuerten Prozessen und digitalen Anwendungen ab. Ob Energie- oder Wasserversorgung, ob Finanzgeschäfte oder Gesundheitswesen – nahezu jeder Bereich des Lebens ist mit moderner Technik verknüpft. Kritische Infrastrukturen sind für das reibungslose Funktionieren einer Gesellschaft enorm wichtig. In Zeiten zunehmender Cyber-Bedrohungen reicht ein physischer Schutz dieser Basisdienste nicht aus; die IT-Systeme bedürfen besonderer Aufmerksamkeit.
Was ist eine kritische Infrastruktur?
Organisationen, Unternehmen und Einrichtungen, die eine wichtige Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen innehaben, bezeichnet man als kritische Infrastrukturen. Ihr Ausfall oder ihre Beschädigung würden Versorgungsengpässe oder sogar eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit nach sich ziehen.
Zu den kritischen Infrastrukturen zählen folgende Sektoren: Energie, Gesundheit, IT und Telekommunikation, Transport und Verkehr, Medien und Kultur, Wasser, Finanz- und Versicherungswesen, Ernährung, Staat und Verwaltung.

Was ist der UP KRITIS?
Der UP KRITIS ist eine öffentlich-private Kooperation zwischen Betreibern kritischer Infrastrukturen, deren Verbänden und den zuständigen staatlichen Stellen. Abgesehen vom Sektor „Staat und Verwaltung“, welcher durch den UP BUND abgedeckt wird, adressiert UP KRITIS sämtliche übrigen Sektoren. Durch die Kooperation soll die Funktion kritischer Infrastrukturen geschützt und aufrechterhalten werden.
Im Wesentlichen verfolgt der UP KRITIS das Ziel, kritische Infrastrukturen zu stärken. Hierzu müssen Prozesse und Anwendungen (insbesondere in der Informations- und Kommunikationstechnik) analysiert und robuster gemacht werden. Im gegenseitigen Austausch werden Risiken, Abhängigkeiten und die Cyber-Sicherheitslage eingeschätzt und Krisen- und Notfallpläne erarbeitet, um im Ernstfall rasch reagieren zu können.
Wie kann man Teil vom UP KRITIS werden?
Folgende Organisationen können auf Antrag kostenfrei am UP KRITIS teilnehmen:
- Alle Organisationen mit Sitz in Deutschland, die kritische Infrastrukturen betreiben
- Nationale Fach- und Branchenverbände aus den KRITIS-Sektoren
- Zuständige Behörden
Als Teilnehmer vom UP KRITIS tauscht man sich mit den anderen Organisationen über aktuelle Vorkommnisse oder Bedrohungslagen aus und erhält Zugriff auf das Informations- und Leistungsspektrum der Allianz für Cyber-Sicherheit. Anmeldeformulare finden sich hier.
Vorteile einer UP KRITIS Teilnahme im Überblick:
- Aktuelle News und umfassende Hintergrundinformationen zum Thema Cyber-Sicherheit
- Brancheninterner und branchenübergreifender Informationsaustausch
- Gemeinsames Krisenmanagement
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Teaserbild: jonbonsilver – Pixabay.com
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