Die Führungskraft wünscht sich loyale und engagierte Mitarbeiter mit Teamgeist. Dass man als Vorgesetzter seinen Teil dazu beitragen muss, ist mittlerweile hinreichend bekannt. Der Bedarf an motivierenden Führungspersönlichkeiten ist enorm und die Vielzahl an Seminaren rund um Mitarbeitermotivation und Führungsstärke beweist, dass solche Vorgesetzten noch immer Mangelware sind. Doch wie motiviert man Mitarbeiter eigentlich? Kein einfaches Unterfangen, aber wer folgende Grundprinzipien beherzigt, ist auf einem guten Weg.
Seminare zur Mitarbeitermotivation
Mittel der Mitarbeitermotivation
Wer die Arbeitsleistung seines Teams oder einzelner Mitarbeiter steigern möchte, kommt mit Ermahnungen in der Regel nicht besonders weit. Sinnvoller ist es, seine Mitarbeiter zu mehr Leistung anzuspornen und sie gezielt zu motivieren. Im Grunde sind die Mittel der Mitarbeitermotivation gar nicht so komplex. Dennoch erfordert es Übung und Erfahrung, in die Rolle des motivierenden Chefs hineinzuwachsen.
Seminare und Weiterbildungen zum Thema Mitarbeitermotivation können Führungskräften dabei helfen, die Schwerpunkte korrekt zu setzen und ihre eigene Funktion im Team bzw. der Abteilung exakter zu beurteilen. Beachtet eine Führungskraft folgende Mittel der Mitarbeitermotivation im täglichen Umgang mit den Untergebenen, kann er bereits viel bewirken.
Interessieren Sie sich für die Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter!
Nicht nur die Arbeit, auch das Privatleben kann manchmal stressig sein und hält Höhen und Tiefen bereit. Als Vorgesetzter müssen Sie sich bewusst machen, dass sich Schwierigkeiten, Belastungen und Herausforderungen im Privaten auch auf die Arbeit auswirken. Ist ein Mitarbeiter bei der Arbeit unkonzentriert, bedeutet das nicht zwangsweise, dass er keine Lust auf seinen Job hat. Womöglich beschäftigen ihn Vorkommnisse in der Familie oder andere Sorgen.
Zeigen Sie an Ihren Mitarbeitern Interesse, indem Sie sich regelmäßig mit ihnen unterhalten und Ihre persönlichen Belange und Situationen ernst nehmen. Seinen Untergebenen wegen schlechter Arbeit zu ermahnen, ohne die Gründe für seine mangelhafte Leistung zu kennen, lässt jede Motivation im Keim ersticken. Der Mitarbeiter fühlt sich zu Recht missverstanden. Im Gegensatz hierzu schafft aktives Zuhören und gemeinsame Lösungssuche Vertrauen.
Lassen Sie Ihren Mitarbeitern Freiräume!
Im heutigen Unternehmensalltag muss nahezu jeder Angestellte über Fähigkeiten im Projektmanagement verfügen. Zugetraut wird dies aber eher wenigen. So kommt es, dass sich Arbeitnehmer in einem merkwürdigen Zustand zwischen Autonomie und Kontrolle befinden. Motivierend wirkt dies nicht, schon gar nicht, wenn einem Erfolge nicht gänzlich zugeschrieben, Fehler jedoch angelastet werden.
Selbstbestimmung ist nicht ohne Grund einer der häufigsten Gründe für Arbeitnehmer, sich selbständig zu machen. Wird ein Untergebener am ehesten durch selbständige Arbeitsweise motiviert, sollte eine Führungskräfte diesen Wunsch aufgreifen und den Mitarbeiter bestärken und coachen, damit dieser das Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss bringt.
Loben Sie Ihre Mitarbeiter, um Anerkennung auszudrücken!
Wertschätzung ist ein relativ simples Mittel, um seine Mitarbeiter zu motivieren. Hat ein Teammitglied seine Sache wirklich gut gemacht, sind ein paar lobende Worte durchaus angebracht. Sprechen Sie Ihr Lob vor anderen Kollegen oder Mitarbeitern aus, wiegt es sogar noch schwerer. Tadel hingegen sollten Sie stets unter vier Augen besprechen, um Ihren Untergebenen nicht vor anderen bloßzustellen.
Bedenken Sie, dass nicht nur gute Leistungen Anerkennung verdient haben. Auch besonderes Engagement muss gewürdigt werden, z.B. wenn ein Mitarbeiter seinen Feierabend opfert, um einen wichtigen Task zu erledigen. Ein wenig Anerkennung oder ein kleiner Dank motivieren den Mitarbeiter dazu, beim nächsten Mal wieder einzuspringen, wenn Not am Mann ist.
Vereinbaren Sie mit Ihren Mitarbeitern klare Ziele!
Ob Team oder Einzelperson – klare Vorgaben und Ziele sind für jeden Angestellten eine Orientierungshilfe und mitunter auch ein Motivationsmittel. Besprechen Sie mit jedem Untergebenen sogenannte Zielvereinbarungen. Jeder Mitarbeiter soll klare Jahresziele vor Augen haben, um sich und seine Arbeitsleistung einschätzen zu können: Was wird von mir erwartet? Was muss ich noch verbessern? Was wird mir in Aussicht gestellt?
Die individuellen Ziele müssen gut durchdacht und mit dem Mitarbeiter detailliert besprochen werden. Sie sollen den einzelnen zwar herausfordern und zu neuen Höchstleistungen motivieren, dürfen ihn aber nicht überfordern. Außerdem muss jeder Mitarbeiter das Gefühl haben, dass das Erreichen der Ziele in seiner Hand liegt. Ziele, welche von der Gesamtleistung des Unternehmens oder der Abteilung abhängen, sind eher kontraproduktiv.
Wählen Sie passende Belohnungen oder Boni!
Nicht jeden Mitarbeiter kann man mit einem dicken Bonusscheck begeistern. Dem zweifachen Familienpapa wäre mehr Zeit mit seiner Familie womöglich sehr viel lieber als eine Sonderzahlung. Einigen Sie sich daher mit Ihren Mitarbeitern auf individuelle Leistungen für ihre Zielvereinbarungen. Neben einem Bonus oder einer Gehaltserhöhung kommen als Belohnungen Gutscheine, Weiterbildungen oder eine flexiblere Arbeitszeitgestaltung, unter Umständen sogar Home Office-Tätigkeit, in Frage.
Sorgen Sie in Ihrer Abteilung für Transparenz!
Viele Chefs und Teamleiter können Konkurrenzverhalten unter Ihren Mitarbeitern etwas Positives abgewinnen – nämlich mehr Leistung. Die erzielte Leistungssteigerung kann sich allerdings auch recht schnell ins Gegenteil verkehren. Gesunder Wettbewerb schlägt dann um in Frust und Demotivation.
Wer als Vorgesetzter mit Belohnungssystemen arbeitet, sollte diese möglichst durchsichtig und nachvollziehbar gestalten. Trotz unterschiedlicher Ausgangspositionen sollten die Prämien und Boni zudem miteinander vergleichbar sein. Zurückhaltende Mitarbeiter könnten sich gegenüber den fordernden und selbstbewussten Kollegen sonst rasch benachteiligt fühlen.
Halten Sie Ihre Mitarbeiter auf dem Laufenden!
Nur informierte Mitarbeiter sind auch motiviert. Organisatorische Prozesse im Unternehmen müssen genauso an die Mitarbeiter kommuniziert werden wie inhaltliche Komponenten von Projekten. Werden wichtige Entscheidungen im stillen Kämmerlein gefällt, fühlen sich Mitarbeiter häufig ausgeschlossen. Andersherum motiviert man seine Untergebenen, wenn man Sie rechtzeitig über Entscheidungen informiert und diese so erläutert, dass sie nachvollziehbar sind. Der Einzelne fühlt sich enger mit dem Unternehmen verbunden und identifiziert sich besser mit den Entscheidungen.
Nehmen Sie Ihre Mitarbeiter ernst!
Das Sprichwort, viele Köche verderben den Brei, gilt für Unternehmen nur in begrenztem Maße. Es liegt auf der Hand, dass essentielle Entscheidungen nicht im großen Kreis gefällt werden können, doch in Kleinigkeiten können Sie ruhig auf die Expertise Ihrer Mitarbeiter vertrauen oder zumindest offen für Anregungen sein.
Ein Mitarbeiter verliert schnell die Lust an seiner Tätigkeit, wenn er jede Kleinigkeit beim Vorgesetzten absegnen lassen muss oder dieser in Diskussionen öfter mal die „Ich bin hier der Chef“-Karte zieht. Wer auf diese Art und Weise mit seinem Angestellten argumentiert, verspielt jedes Engagement seitens seiner Mitarbeiter. Sind Sie anderer Meinung als einer Ihrer Untergebenen, hören Sie sich seine Argumente an und vollziehen Sie sie nach. Anschließend sind Sie der Lage, eine Entscheidung zu fällen und diese zu erläutern.
Unser Tipp:
Mitarbeiterführung ist anspruchsvoll und herausfordernd. Es ist daher für angehende Führungskräfte sinnvoll, ein Seminar zur Mitarbeitermotivation zu besuchen.
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