Hier Anbieter vergleichen: Betriebswirt Weiterbildung
Betriebswirt-Ausbildungen sind sehr beliebt. Wer sich zum Betriebswirt qualifiziert, beweist betriebswirtschaftliches Expertenwissen und kann sich über vielfältige Berufschancen in verantwortungsvollen kaufmännischen Positionen freuen. Da der Begriff Betriebswirt nicht geschützt ist, gibt es zahlreiche Ausbildungen zum Betriebswirt, die man über akademische als auch nicht-akademische Wege absolvieren kann. Wie sich die Weiterbildungen unterscheiden, erfahren Sie in unserem Überblick.
Betriebswirt – Ausbildung oder Studium?
Vor der Entscheidung für eine bestimmte Betriebswirt-Qualifizierung sollte man eine grundsätzliche Frage klären: Strebt man einen Betriebswirt-Titel über eine Ausbildung oder über ein akademisches Studium an?
Betriebswirt-Ausbildungen:
- Staatlich geprüfte Betriebswirtabschlüsse
- Betriebswirtabschlüsse der IHK oder HWK
- Geprüfte Betriebswirte durch Institute und private Bildungsträger
Betriebswirt-Studium:
- Bachelor of Arts oder Bachelor of Science
- Master of Arts oder Master of Science oder Master of Business Administration
Die Entscheidung, ob man ein Studium oder eine Ausbildung absolvieren möchte, hängt maßgeblich von den eigenen Lernvorlieben ab. Das Zeitbudget spielt anders als erwartet eine untergeordnete Rolle, da beide Varianten als Präsenzkurse, Fernkurse, Vollzeit- oder Teilzeitfortbildungen angeboten werden.
Von der Wertigkeit her entspricht der staatlich geprüfte Betriebswirt dem Bachelorabschluss und der Geprüfte Betriebswirt IHK oder HwO ist vergleichbar mit dem Masterabschluss in Betriebswirtschaft. Grundsätzlich neigen praxisorientierte Menschen eher zu einem Lehrgang. Studierende der Betriebswirtschaft zielen meist darauf ab, wissenschaftlich zu arbeiten. Während sich Abiturienten nach der Schule eher für eine Studienlaufbahn interessieren, absolvieren Berufstätige häufig einen Betriebswirt-Lehrgang in Teilzeit, um weiterhin arbeiten und Geld verdienen zu können. Wer bereits eine Ausbildung als Kaufmann oder gar eine Weiterbildung als Fachwirt vorweisen kann, führt seinen Werdegang mit einer weiteren beruflichen Qualifizierung zum Betriebswirt konsequent weiter.
Betriebswirt-Ausbildungen
Mit einem Klick direkt zum passenden Betriebswirt-Lehrgang:
>Staatlich geprüfter Betriebswirt
>Betriebswirt IHK
>Betriebswirt HwO
>Betriebswirt VWA
>Betriebswirt BA
Nach konkreten Angeboten können Sie bei Fortbildung24 suchen – hier die geeignete Betriebswirt Weiterbildung finden:
Staatlich geprüfter Betriebswirt
Der bundesweit anerkannte Abschluss zum Staatlich geprüften Betriebswirt richtet sich an ausgebildete Kaufleute und Fachwirte. Im betriebswirtschaftlichen Bereich zählt er zu den höchsten nicht-akademischen Qualifizierungen.
Die Weiterbildung ist branchenübergreifend angelegt und eignet sich für viele Tätigkeitsfelder. Schwerpunkte werden meist im Bereich Touristik, Finanzwesen oder im Marketing gelegt. Beispiele sind:
- Staatlich geprüfter Betriebswirt Finanzwirtschaft
- Staatlich geprüfter Betriebswirt Logistik
- Staatlich geprüfter Betriebswirt Marketing
- Staatlich geprüfter Betriebswirt Touristik
- Staatlich geprüfter Betriebswirt Personalwirtschaft
- Staatlich geprüfter Betriebswirt Hotel
Voraussetzungen
In der Regel erfordert der Lehrgang zum Staatlich geprüften Betriebswirt mindestens einen Realschulabschluss sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem kaufmännischen Beruf. Für die staatliche Prüfung müssen die Weiterbildungsteilnehmer zusätzlich ein Jahr Berufspraxis nachweisen.
Anbieter, Dauer, Kosten
Die Anbieter von Weiterbildungen zum Staatlich geprüften Betriebswirt sind häufig private Bildungsträger, der Lernstoff wird jedoch von staatlicher Seite vorgegeben, so dass alle Kursteilnehmer denselben Bildungsstand erreichen. Die Weiterbildungsdauer hängt natürlich von der gewählten Kursart als Vollzeit- oder Teilzeit-Lehrgang ab. In der Regel umfasst die Betriebswirt-Ausbildung zum Staatlich geprüften Betriebswirt 4 Semester im Präsenzunterricht.
Die Lehrgangsgebühren variieren sehr stark nach Kursvariante und Akademie und bewegen sich zwischen 2.000 und 10.000 Euro. Zur Finanzierung von Betriebswirt-Fortbildungen kann auf das Meister-BAföG zurückgegriffen werden.
Geprüfter Betriebswirt IHK
Der nicht-akademische Abschluss Geprüfter Betriebswirt IHK steht von der Wertigkeit her auf einer Stufe mit dem akademischen Masterabschluss. Die Weiterbildung bietet ausgezeichnete Möglichkeiten, Führungspositionen in Unternehmen wahrzunehmen.
Voraussetzungen
Um die Weiterbildung zum Geprüften Betriebswirt IHK zu absolvieren, muss man eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich sowie Berufspraxis vorweisen. Zudem müssen folgende Zugangsvoraussetzungen erfüllt werden:
- Eine erfolgreich absolvierte IHK-Weiterbildung zum Fachkaufmann oder Fachwirt oder
- Eine erfolgreich absolvierte staatliche oder staatlich anerkannte Prüfung an einer kaufmännischen Fachschule
Wer die Weiterbildung Technischer Betriebswirt IHK anstrebt, benötigt dementsprechend eine Ausbildung im gewerblich-technischen Bereich sowie Berufserfahrung. Hinzu kommen folgende Anforderungen:
- Eine erfolgreich absolvierte Prüfung zum Industriemeister oder eine vergleichbare technische Meisterprüfung oder
- Eine erfolgreich absolvierte Prüfung zum staatlich anerkannten Techniker oder
- Eine erfolgreich absolvierte Prüfung zum Technischen Fachwirt
Anbieter, Dauer, Kosten
Die Dauer der Fortbildung hängt selbstverständlich von der gewählten Kursvariante ab. In der Regel sollte man für einen Vollzeit-Kurs drei bis sechs Monate Zeit einplanen. Für eine berufsbegleitende Weiterbildung dementsprechend länger. Neben der IHK bieten auch weitere private Akademien die Lehrgänge zum Betriebswirt IHK an. Die eigentliche Prüfung findet schließlich vor der IHK statt. Die Lehrgangsgebühren unterscheiden sich zum Teil erheblich. Man sollte sich daher im Vorfeld genau über die Konditionen informieren. Preise zwischen 3.000 und 8.000 Euro sind üblich.
Geprüfter Betriebswirt HwO
Der Geprüfte Betriebswirt HwO wurde von den Handwerkskammern speziell für den Handwerksmeister entwickelt. Dieser kann mit Hilfe der Weiterbildung erweiterte betriebswirtschaftliche Kenntnisse erlangen und verantwortungsvolle und leitende Positionen in Betrieben einnehmen. Der Geprüfte Betriebswirt HwO baut auf die Meisterausbildung auf und ist damit die höchstmögliche Qualifikation, die im Handwerk erlangt werden kann.
Voraussetzungen
Mit einem Meistertitel in Industrie oder Handwerk kann man eine Betriebswirt-Ausbildung nach Handwerksordnung anstreben. Auch als Fachwirt, Fachkaufmann oder Staatlich geprüfter Techniker mit festgelegter Berufspraxis kann man eine Fortbildung zum Betriebswirt wahrnehmen. Da die Qualifikation speziell fürs Handwerk entwickelt wurde, eignet sich der Lehrgang vor allem für Führungspersonen in Handwerksbetrieben oder Existenzgründer im Handwerk, die einen eigenen Betrieb aufbauen möchten.
Anbieter, Dauer, Kosten
In Vollzeit dauert die Weiterbildung zum Betriebswirt HWK ca. sechs Monate, während der berufsbegleitende Lehrgang zwischen 12 und 18 Monate in Anspruch nehmen kann. Neben Handwerkskammern bieten private Bildungsträger Kurse zur Prüfungsvorbereitung an. Die Kosten für diese Schulungen unterscheiden sich zum Teil stark und liegen meist zwischen 3.000 und 6.000 Euro.
Betriebswirt VWA
Den Abschluss Betriebswirt VWA erwirbt man an einer Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in einer nicht-akademischen Weiterbildung.
Voraussetzungen
Um eine Fortbildung an einer VWA absolvieren zu können, muss man einen Realschulabschluss sowie eine erfolgreiche Ausbildung samt Berufspraxis vorweisen. Alternativ gilt eine Hochschulzugangsberechtigung.
Anbieter, Dauer, Kosten
Der Betriebswirt VWA wird im berufsbegleitenden Lehrgang innerhalb von 6 Semestern abgelegt. Die Lehrgangsgebühren der Verwaltungsakademien unterscheiden sich. In der Regel werden Kosten zwischen 3.000 und 6.000 Euro fällig.
Betriebswirt BA
Man hat die Möglichkeit einen staatlichen Abschluss als Bachelor BA an einer Berufsakademie zu absolvieren. Im Rahmen einer dualen Ausbildung besucht man zum einen den Ausbildungsbetrieb, zum anderen geht man dem Studium der Betriebswirtschaftslehre nach.
Voraussetzungen und Dauer
In der Regel benötigen Studierende der BA die Allgemeine oder Fachgebundene Hochschulreife. Zudem muss man über einen entsprechenden Arbeitsvertrag in einem Ausbildungsunternehmen verfügen. Ein BA-Studium dauert sechs Semester und ist in ein Grundstudium und in ein Hauptstudium gegliedert. Die anfallenden Studiengebühren übernimmt der Ausbildungsbetrieb. Zudem erhalten die Studierenden eine Ausbildungsvergütung durch den Arbeitgeber.
Bild: TeroVesalainen – Pixabay.com
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