Welcher Beruf tatsächlich zur eigenen Persönlichkeit passt, stellen viele erst fest, wenn sie bereits eine Ausbildung absolviert und jahrelang im erlernten Beruf gearbeitet haben. Zum Glück gibt es zahlreiche berufliche Weiterbildungen und Umschulungsmöglichkeiten, die jedem neue Perspektiven eröffnen.
Der Gesundheitsbereich hält besonders viele neue Berufschancen bereit: Wer bereits eine Ausbildung in einem Gesundheitsberuf vorweisen kann, hat die Möglichkeit, sein Repertoire mittels Seminaren zu erweitern oder seinen Verantwortungsbereich durch eine Fortbildung auszubauen. Andere wiederum machen eine Umschulung im Gesundheitssektor oder wagen den Sprung in die Selbständigkeit. Welche Gesundheitsberufe für Weiterbildung und Umschulung besonders geeignet sind und welche Perspektiven Sie dabei haben, lesen Sie hier.
Im Folgenden werden verschiedene Tätigkeitsfelder von Gesundheitsberufen näher beschrieben, die keine klassischen Ausbildungsberufe sind. Sie eignen sich daher insbesondere für Menschen, die bereits eine Ausbildung im Gesundheitswesen absolviert haben bzw. für Interessierte, die eine Umschulung im Bereich Gesundheit anstreben und sich eine neue berufliche Existenz aufbauen möchten.
Pflegedienstleitung
Die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung eignet sich für Angestellte in Altenpflegeeinrichtungen oder bei Sozialpflegediensten. Als Pflegedienstleiter verantwortet man die Einhaltung der Expertenstandards Pflege und plant den Personaleinsatz sowie das operative Geschäft. Als Fachkraft im mittleren Management ist der/die PDL direkt der Geschäftsführung von Pflegediensten und Pflegeeinrichtungen unterstellt.
PDL-Weiterbildungen werden von zahlreichen privaten Bildungsträgern angeboten und können in Vollzeit oder berufsbegleitend absolviert werden. Die Kosten variieren je nach Anbieter und Kursart. In der Regel müssen als Weiterbildungskosten ca. 2.500 bis 4.000 Euro einkalkuliert werden.
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Alltagsbegleiter
Der im Zuge der Pflegereform 2008 neu geschaffene Beruf des Alltagsbegleiters (auch Betreuungsassistent genannt) soll den Personalmangel in pflegerischen Gesundheitsberufen mildern. Alltagsbegleiter unterstützen Pflegekräfte in ihrer Arbeit mit älteren Pflegebedürftigen und demenzkranken Menschen.
In vier bis sechs Monaten werden Betreuungsassistenten auf ihre Tätigkeit vorbereitet, indem sie Kenntnisse in Pflege und Hygiene erwerben. Einfache pflegerische Aufgaben gehören ebenso zum Tätigkeitsfeld der Alltagsbegleiter wie malen und basteln oder Gartenarbeit. Betreuungsassistenten unterstützen die älteren Einrichtungsbewohner bei alltäglich anfallenden Dingen und ermöglichen ihnen auf diese Weise mehr Teilhabe am Leben.
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Entspannungstherapeut
Im Zeitalter von Stress und Hektik sind viele auf der Suche nach einer Ruhe-Oase. Als Entspannungstherapeut lindern Sie bei Ihren Klienten stressbedingte Beschwerden und vermitteln Strategien gegen Stress und Überlastung. Ausbildungen zum Entspannungstrainer oder Entspannungstherapeut werden von privaten Akademien angeboten.
Sie unterscheiden sich zum Teil sehr: Neben mehrmonatigen Ausbildungen gibt es auch Kurse von wenigen Wochen. Letztere vermitteln oft nur einen Teilbereich oder dienen als Vertiefung für Entspannungstherapie-Ausbildungen. Auch inhaltlich unterscheiden sich die Ausbildungen; meist werden psychosomatische Krankheitsbilder behandelt, kommunikationspsychologische Grundlagen erörtert und verschiedene Entspannungstechniken vermittelt.
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Suchtberater
Die Fortbildung zum Suchtberater eignet sich für Heilpraktiker, Sozialarbeiter, Psychotherapeuten oder Lebensberater. Sucht- oder Drogenberater klären über Drogenkonsum und seine Folgen auf und fungieren als Anlaufstelle für Menschen mit Suchtproblemen. Die angebotenen Ausbildungen unterscheiden sich je nach durchführender Akademie – sowohl was Dauer und Umfang als auch was inhaltliche Ausgestaltung betrifft. Häufig wird zudem zwischen Suchtberater und Suchttherapeut unterschieden. Während die Suchberater-Ausbildung meist innerhalb einiger Wochen abgeschlossen werden kann, ist die Suchttherapie-Ausbildung umfangreicher und dauert ungefähr ein Jahr.
Weitere Informationen und konkrete Angebote finden Sie hier: Ausbildung zum Suchtberater
Sterbebegleiter
Sterbebegleiter sind wichtige Anker für Menschen, die sich in der letzten Lebensphase befinden. Neben ganz praktischer Hilfe (z.B. Organisation des letzten Willens etc.) bieten Sterbebegleiter vor allem eine starke Schulter zum Anlehnen für Betroffene wie auch für deren Angehörige. Der psychisch anspruchsvolle Beruf kann ehrenamtlich oder hauptberuflich ausgeübt werden. Hier Angebote für die Sterbebegleiter Ausbildung finden.
Osteopath
In Deutschland gibt es zahlreiche Akademien, die eine Ausbildungen zum Osteopath oder Chiropraktiker anbieten. Das alternativmedizinische Behandlungskonzept bezieht sich auf Beschwerden im Bindegewebe, der Muskulatur und in den Gelenken, die mittels manueller Methoden behandelt werden.
Osteopathie wird häufig von Heilpraktikern oder Physiotherapeuten angeboten. Für die Ausübung ist es sogar vorgeschrieben, dass man über eine Zulassung als Arzt oder Heilpraktiker verfügt. In der Regel kann die Weiterbildung berufsbegleitend absolviert werden und erstreckt sich dann über zwei bis drei Jahre.
Bei uns finden Sie Infoabenden sowie Angebote für die Osteopathie Ausbildung
Podologe
Fußpflege wird angesichts der alternden Gesellschaft immer wichtiger. Mit dem Podologengesetz von 2002 wurde dieser Bedeutung Rechnung getragen und die Berufsbezeichnung des Fußpflegers geschützt. Als Podologe fußpflegerische Maßnahmen am Patienten vornehmen, dürfen nur erfolgreiche Absolventen der Podologie-Ausbildung. Diese dauert zwei Jahre und schließt mit einer staatlichen Prüfung ab. Detailinformationen zu Berufsbild, Aufgaben und Ausbildung erhalten Sie im Artikel zur Podologie-Ausbildung
Massage
Neben der medizinischen Massage, welche in erster Linie von Physiotherapeuten angewandt wird, können Wellness-Massagen bei Klienten für Entspannung und Linderung eventueller Beschwerden sorgen. Von den klassischen Massagetechniken wie Rückenmassage, Gesichtsmassage oder Fußreflexzonenmassage bis hin zur Aroma- oder Ayurvedamassage – das Feld der Massagetechniken ist weit und hält viele Besonderheiten bereit, die Dienstleister im Massagebereich in ihr Repertoire aufnehmen können.
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Yogalehrer
Ähnlich wie auch der Entspannungstherapeut verhilft der Yogalehrer seinen Kunden zu mehr Ausgeglichenheit im Alltag. Stress und stressbedingten Beschwerden wird mit Methoden der fernöstlichen Yogalehre entgegengewirkt. Um Yogakurse geben zu können, empfiehlt sich eine Ausbildung zum Yogalehrer bzw. Meditationslehrer. Sie vermittelt wichtige Grundlagen und Methoden der Philosophie- und Gesundheitslehre. Eine umfangreiche Ausbildung, die nebenberuflich absolviert wird, dauert in der Regel ein bis maximal zwei Jahre.
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Heilpraktiker
Ein ausgeprägtes Interesse an Medizin, insbesondere an Alternativmedizin, ist eine gute Grundlage für die Heilpraktiker-Ausbildung. Heilpraktiker mit Vollzulassung dürfen körperliche wie auch seelische Leiden ihrer Patienten behandeln, jedoch keine verschreibungspflichtigen Medikamente verordnen. Viele Heilpraktiker spezialisieren sich zusätzlich als Aromatherapeuten, Chiropraktiker oder eignen sich über Weiterbildungen Kenntnisse in der Traditionellen Chinesischen Medizin an. Im Vollzeit-Studium umfasst die Studiendauer meist 18 bis 24 Monate. Bitte beachten Sie jedoch, dass das Mindestalter für Heilpraktiker derzeit bei 25 Jahren liegt.
Ernährungsberater
Das riesige Angebot an Lebensmitteln verunsichert viele Verbraucher bezüglich ihrer Ernährungsstrategie. Ein Ernährungsberater eignet sich in seiner Ausbildung die Grundlagen gesunder Ernährung an und lernt Ernährungspläne zu erstellen. Auch Ernährungskonzepte und Diäten gehören zur täglichen Arbeit. Ernährungsberater müssen in verschiedenen Gebieten der Gesundheitsvorsorge bewandert sein, um ihre Klienten über medizinische Vorsorgemöglichkeiten oder alternative Methoden aufklären zu können.
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Sport- und Fitnessfachwirt
Die Aufstiegsfortbildung zum Sport- und Fitnessfachwirt verlangt eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung in der Sportbranche. In der Weiterbildung werden vor allem betriebswirtschaftliche Zusammenhänge erläutert, aber auch Unternehmensführung oder Personalführung. Sportfachwirte können nach erfolgreicher Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer beispielsweise Fitnessstudios leiten oder Sportvereine managen.
Fachwirt Gesundheit und Sozialwesen
Als geprüfter Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen hat man zahlreiche berufliche Möglichkeiten. Krankenhäuser, Pflegeheime, Reha-Kliniken oder Krankenkassen sind mögliche Arbeitgeber. Die Aufstiegsfortbildung setzt eine erfolgreiche kaufmännische Berufsausbildung im Gesundheitsbereich voraus und wird mit einer Prüfung der IHK abgeschlossen. Mehr dazu im Artikel Wissenswertes zur Fachwirt Weiterbildung
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