In den Medien taucht der Begriff ISMS – Information Security Management System – vermehrt auf. Doch was steckt eigentlich konkret hinter diesem „Managementsystem für Informationssicherheit“? Was ISMS bedeutet, welche ISMS Definition praktikabel ist und wie Firmen das Managementsystem für sich sinnvoll nutzen können, erfahren Sie in diesem Artikel.
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Was ist ein ISMS?
ISMS steht für Information Security Management System. Mithilfe dieses Managementsystems sollen unternehmensweit Informationssicherheitsmaßnahmen installiert und überwacht werden. Die aktuelle Bedrohungslage spielt dabei eine wichtige Rolle. Vor ihrem Hintergrund werden Maßnahmen zum Schutz der Unternehmensinformationen formuliert und umgesetzt. Diese betreffen nicht nur digitale Strukturen, sondern darüber hinaus weitere Faktoren wie beispielsweise Mitarbeiter und Compliance. Ein ISMS orientiert sich also an den individuellen Gegebenheiten und Anforderungen eines Unternehmens bzw. einer Institution.
Ein ISMS (Information Security Management System) umfasst alle Maßnahmen, Prozesse und Regeln, die dazu dienen, sämtliche Handlungen bezüglich der Informationssicherheit des Unternehmens zu steuern, zu überwachen und zu dokumentieren.
Was sind die Ziele eines ISMS?
Das Managementsystem für Informationssicherheit ist unternehmensweit wirksam. Es stellt das Sicherheits- und Kontinuitätsniveau von Informationen nachhaltig und effektiv sicher, indem Unternehmensrichtlinien, Geschäftsprozesse, Mitarbeiter und IT-Strukturen einbezogen und risikoorientiert geschützt werden. Ein ISMS wirkt entlang der gesamten Wertschöpfungskette eines Unternehmens.
Konkrete Zielsetzungen sind:
- Identifikation und Bewertung von Informationssicherheitsrisiken
- Entwicklung und Etablierung eines Risikomanagements für Informationssicherheit; Integration in bestehende Prozesse im Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette
- Identifikation von besonders schützenswerten Unternehmensinformationen sowie Entwicklung geeigneter Schutzmaßnahmen
- Etablierung einer Sicherheitskultur im gesamten Unternehmen
- Kontinuierliche Verbesserung der Maßnahmen zur Informationssicherheit
Wer benötigt ein ISMS?
Sensible Daten oder Informationen von Unternehmen oder Institutionen sind in vielerlei Hinsicht gefährdet: Nicht nur kriminelle Handlungen, wie beispielsweise Hackerangriffe, bedrohen die Informationssicherheit von Firmen, sondern auch fehlerhafte Software-Updates, höhere Gewalt oder die versehentliche Herausgabe von Daten an Unbefugte.
Ein funktionierendes ISMS ist daher für sämtliche Unternehmen, Institutionen und Organisationen sinnvoll, die die Sicherheit ihrer sensiblen Informationen gewährleisten möchten. Dies betrifft nicht nur DAX-Konzerne; ein ISMS ist ebenso für KMU von großer Wichtigkeit.
Um die Sicherheit der Informationstechnologie in Deutschland zu schützen, sah sich der Gesetzgeber dazu veranlasst, eine Reihe gesetzlicher Verpflichtungen zu verabschieden. Diese zielen auf den Schutz sensibler Infrastruktur und Wirtschaftszweige.
Im Zentrum stehen folgende Sektoren:
- Energie
- Gesundheit
- Staat und Verwaltung
- Ernährung
- Transport und Verkehr
- Wasser
- Finanz- und Rechnungswesen
- Informationstechnik und Telekommunikation
- Medien und Kultur
Einen Überblick zum Themenkomplex ISMS erhalten Sie hier.
Bild: pixelcreatures – Pixabay.com
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