Welche beruflichen Möglichkeiten hat man als gelernter Augenoptiker? Die Karriereleiter ist mit der erfolgreich abgeschlossenen Ausbildung nicht beendet. Augenoptiker können sich fachlich weiterqualifizieren, den Handwerksmeister machen oder ein Studium im Bereich Optik absolvieren.
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Augenoptiker, und dann?
Für viele Azubis in der Augenoptik stellt sich die Frage, welche Schritte sie nach ihrer Lehre angehen möchten? Sollen sie gleich nach der Ausbildung eine Weiterbildung anstreben oder erst einige Jahre in ihrem Beruf arbeiten? Viele Augenoptiker sind zudem unschlüssig was ihre langfristigen Ziele angeht. Die Möglichkeiten für Augenoptiker sind vielfältig. Die Entscheidung, ob man als Angestellter arbeitet, sich mit einem eigenen Geschäft selbständig macht oder eventuell den Weg in die Industrie sucht, hängt natürlich stark von der eigenen Persönlichkeit ab. Außerdem spielen private Lebensumstände und Zukunftswünsche eine entscheidende Rolle. Nicht zuletzt muss man die finanziellen Folgen seiner Karriereentscheidungen genau abwägen.
Prinzipiell bieten sich für gelernte Augenoptiker folgende Berufswege an:
- Fachspezifische Seminare, z.B. Kontaktlinsenassistenz, Brillenberatung
- Meisterkurs zum Augenoptikermeister
- Staatlich geprüfter Augenoptiker
- Industriemeisterkurs zum Industriemeister Optik
- Studium im Fach Augenoptik oder in der Optometrie (Bachelorstudium)
Fachspezifischen Seminare bedeuten zwar keinen Karriereschritt, jedoch kann man sein Wissen dadurch auf dem neuesten Stand halten. Man beweist durch den regelmäßigen Besuch von Fachfortbildungen sein Engagement und hebt sich auf dem Arbeitsmarkt von der Masse ab. Seminare und Lehrgänge können also sehr sinnvoll sein, wenn man nach einer neuen Stelle sucht und eventuell eine verantwortungsvollere Position bekleiden möchte als bisher.
Meisterkurs zum Augenoptikermeister
Da im Augenoptikerhandwerk Meisterzwang besteht, muss man zunächst eine Weiterbildung absolvieren, um einen eigenen Betrieb führen zu dürfen. Nach der erfolgreichen Abschlussprüfung zum Optikergesellen, kann man eine Meisterschule für Augenoptik besuchen. In Vollzeit dauert diese Fortbildung ein Jahr. Hat man die Prüfung zum Augenoptikermeister bestanden, kann man einen eigenen Betrieb gründen und Azubis ausbilden. Natürlich kann man ebenso weiterhin als Angestellter in größeren Betrieben oder in der Industrie arbeiten.
Staatlich geprüfter Augenoptiker
Wer einen Einstieg in die industrielle Entwicklung von Sehhilfen anstrebt, sollte eine Weiterbildung zum Staatlich geprüften Augenoptiker absolvieren. Voraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung. Optikergesellen können danach eine Fachschule für Augenoptik besuchen, um sich ein breites augenoptisches Wissen anzueignen. Die Fachschule dauert in Vollzeit bis zu zwei Jahren und endet mit der Abschlussprüfung zum Staatlich geprüften Augenoptiker. Danach steht den erfolgreichen Absolventen nicht nur der Weg in die Industrie offen. Sie können ebenfalls einen eigenen Betrieb führen – allerdings ohne Azubis ausbilden zu dürfen. Möchte man zusätzlich Auszubildende anleiten, muss man den Meisterbrief mittels einer Meisterprüfung erwerben. In manchen Bundesländern berechtigt der Abschluss als Staatlich geprüfter Augenoptiker zusätzlich zum Besuch einer Hochschule im Studiengang Optometrie.
Industriemeisterkurs zum Industriemeister Optik
Die Weiterbildung zum Industriemeister Optik setzt eine erfolgreiche Ausbildung in der Optik sowie Berufspraxis voraus. Industriemeister Optik arbeiten in der Regel in Unternehmen, die feinmechanische und fotografische Erzeugnisse produzieren, beispielsweise Hersteller von Kameras oder Brillen. In Vollzeit muss man etwa sechs Monate Dauer für die Fortbildung einplanen. Man beendet die Weiterbildung mit der Prüfung zum Industriemeister Optik. Wer sich weiterqualifizieren möchte, dem steht danach ein Studium im Bereich Optometrie offen.
Studium im Fach Augenoptik oder in der Optometrie (Bachelorstudium)
Die höchste berufliche Qualifikation in der Augenoptik ist ein Studium der Optometrie. Kann man einen Meistertitel im Bereich Optik nachweisen, kann man das Bachelorstudium auch ohne Hochschulzugangsberechtigung aufnehmen. Schwerpunkte des Studiums sind Farb- und Nachtblindheit sowie alle Arten von Sehkorrekturen. Die meisten Absolventen der Optometrie arbeiten schließlich in der Forschung oder in der Gesundheitsbranche.
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