Die zunehmende Digitalisierung und damit auch Flexibilisierung der Arbeitswelt lässt stressbedingte Krankheiten und Beschwerden von Berufstätigen in die Höhe schnellen. Wer in Job und Privatleben auf Dauer leistungsfähig sein möchte, muss Stress frühzeitig entgegensteuern. Verschiedene Techniken der Stressbewältigung am Arbeitsplatz können dabei hilfreich sein.
Ursachen für Stress
Häufig wird Stress am Arbeitsplatz als Grund für körperliche Beschwerden ausgemacht. Tatsächlich handelt es sich dabei jedoch um eine recht ungenaue Klassifizierung. Während der eine vor allem bei Zeitdruck oder Überforderung Stress empfindet, spürt der andere Stresssymptome, wenn er lange am Schreibtisch verharren muss und zu wenig Bewegung bekommt. In der Regel sind die Ursachen für Stress vielfältig und sollten daher auch auf breiter Front bekämpft werden.
Es ist deshalb wichtig, in sich hineinzuhorchen und die Stress verursachenden Situationen am Arbeitsplatz zu identifizieren. Vielleicht lassen sich einzelne Umstände und Gegebenheiten sofort aus der Welt schaffen. Leiden Sie beispielsweise unter Nackenverspannungen, die sich negativ auf Ihre Arbeitsleistung auswirken? Dann sprechen Sie mit Ihrem Vorgesetzten über einen ergonomischen Stuhl oder Schreibtisch und legen Sie öfter mal eine Schreibtischpause ein, um sich zu bewegen.
Wer immer wieder unter Zeitdruck gerät oder sich regelmäßig überfordert fühlt, sollte versuchen, seine Aufgaben durch besseres Zeitmanagement in den Griff zu bekommen – Tipps für Selbstorganisation und Zeitmanagement finden Sie hier. Ein Gespräch mit dem Vorgesetzten kann jedoch auch in diesem Fall notwendig sein.
Übungen für Entspannung und Stressbewältigung
Um Stress am Arbeitsplatz zu reduzieren, reicht es manchmal aus, bewusst zu entspannen. Vielversprechende Entspannungsübungen sind beispielsweise:
Atemübungen
Es mag banal klingen, doch ist eine kontrollierte Atmung ein gutes Instrument, um Stressgefühle zu mindern. Achten Sie für einige Minuten darauf, bewusst langsam zu atmen, um den Kreislauf zur Ruhe kommen zu lassen und den Körper mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen. Schließen Sie nach Möglichkeit die Augen und suchen Sie dabei die frische Luft auf. Ein kurzer Spaziergang über die Dachterrasse oder den Parkplatz kann Wunder wirken.
Gesichtsmassage
Bei der Arbeit vor dem Computerbildschirm lassen sich Verspannungen nicht vermeiden. Kopfschmerzen, Nackenverspannung oder trockene Augen sind daher keine Seltenheit. Kurze Gesichtsmassagen zwischendurch lockern die Gesichtsmuskulatur wieder auf und sorgen für eine bessere Durchblutung. Massieren Sie hierfür mit Zeige- und Mittelfinger die Schläfen, den Kiefer sowie Nasenbein und Nasenwurzel.
Progressive Muskelentspannung
Bei der progressiven Muskelentspannung werden einzelne Muskelpartieren gezielt für etwa zehn Sekunden angespannt und dann wieder gelockert. Stehen Sie hierzu auf und üben Sie mit den Beinen einen starken Druck auf die Füße aus. Sie spannen dabei zunächst die Beine, schließlich die Gesäßmuskulatur und dann Bauch, Arme und Hände an, um die Muskulatur wieder zu entspannen.
Unser Tipp:
Yoga, Qigong oder andere oder andere Meditationsformen können effizient gegen Stress und Verspannung am Arbeitsplatz eingesetzt werden. Informieren Sie sich hier über Kurse im Bereich Stressbewältigung.
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Marian meint
Hallo,
ich selbst habe nach mehreren Jahren angefangen mir eine „NOT-to-do-Liste“ zu machen.
Dort schreibe ich jeden Morgen auf, was ich ganz sicher nicht heute machen werde. Dadurch macht man sich nicht ständig diese „oh mann wenn ich damit fertig bin muss ich noch das und das machen“-Gedanken.
Seitdem geht es mir abends schon viel besser, da ich entspannter bin. Meine Kopfschmerzen sind dadurch seltener geworden.
Liebe Grüße