Wer später gut verdienen möchte, muss nicht zwangsweise studieren. Es gibt auch zahlreiche Ausbildungsjobs, die nach einigen Berufsjahren ein gutes Gehalt versprechen. Wem der finanzielle Aspekt besonders wichtig ist, sollte sich daher bereits vor seiner Berufsausbildung über die späteren Verdienstmöglichkeiten informieren.
Einen Überblick über beliebte, bestbezahlte Berufe ohne Studium finden Sie hier. Oftmals variieren die Gehälter der aufgeführten Berufe je nach Unternehmen, bei dem man beschäftigt ist. Bei dieser Berufsliste handelt es sich daher um Jobs, die in der Regel sehr gut bezahlt werden.
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Übersicht über die hier vorgestellten Berufe:
Bürotätigkeiten:
> Vorstandssekretär/in
> Fachinformatiker/in
> Steuerberater/in
> Verwaltungsfachangestellte/r
> Versicherungskaufmann/-frau
Luftfahrt:
> Fluglotse/-lotsin
> Pilot/in
> Vorfeldlotse/-lotsin
Technik und Wissenschaft:
> Chemielaborant/in
> Mechatroniker/in
> Techniker/in
Weiteres:
> Binnenschiffer/in
> Fahrlehrer/in
Gutes Gehalt ohne Studium?
Wer studiert hat verdient besser als jemand, der eine Ausbildung absolviert hat. Diese Annahme hält sich hartnäckig in den Köpfen. Dass ein Studium nicht die Lizenz zum Gelddrucken ist, können jedoch zahlreiche Akademiker bestätigen. Je nach Branche oder Berufsgruppe unterscheiden sich die Gehälter von Akademikern und Nicht-Akademikern kaum. Manche Ausbildungsberufe versprechen zudem sehr gute Gehälter. Mitunter sind allerdings Weiterbildungen erforderlich, um zur Wunschposition zu gelangen. Ob Akademiker oder nicht – Leistungswille, Lernbereitschaft und Weiterbildung sind in jedem Fall notwendig, um beruflich und damit auch finanziell erfolgreich zu sein.
Gut bezahlte Bürotätigkeiten ohne Studium
Vorstandsekretär, Vorstandssekretärin
Der Beruf der Sekretärin bzw. des Sekretärs kann finanziell lohnender sein als man denken mag. Wer im Vorzimmer des Vorstandes eines großen Unternehmens Platz nehmen kann, hat gute Chancen auf ein Traumgehalt, das je nach Arbeitgeber variieren kann. Dazu zählt auch der Beruf der Vorstandsassistenz. 3.000 Euro Bruttolohn als Einstiegsgehalt sind bei diesem Beruf keine Seltenheit. Dafür wird allerdings auch eine hohe Leistungsbereitschaft, beispielsweise Geschäftsreisen etc. gefordert.
Fachinformatiker, Fachinformatikerin
Als Fachinformatiker wird man in sämtlichen Bereichen der Informationstechnologie eingesetzt und arbeitet in Betrieben mit einer eigenen IT-Abteilung oder in Softwarehäusern. Schwerpunktbereiche sind beispielsweise die Administration von Systemen sowie die Software- oder Datenbankentwicklung. Bereits die Ausbildung weist in eine bestimmte Richtung, indem man sich für eine der beiden Fachrichtungen Anwendungsentwicklung oder Systemintegration entscheidet.
In der Regel kann ein Fachinformatiker mit 2.500 Euro Einstiegsgehalt rechnen, das dann mit der wachsenden Berufserfahrung ansteigt. Dabei gilt: Je größer ein Unternehmen, desto höher die Gehälter, die Fachinformatikern bezahlt werden. Im Finanzsektor erhalten Systemintegratoren oder Anwendungsentwickler durchschnittlich 3.200 Euro monatlich. Wer sich für Führungsaufgaben innerhalb des IT-Bereichs qualifiziert und beispielsweise IT-Projektteams leitet, kann gehaltstechnisch nochmals aufsteigen.
Steuerberater, Steuerberaterin
Den Beruf des Steuerberaters studiert man üblicherweise. Dieser Werdegang ist jedoch nicht zwingend vorgeschrieben. Über eine Ausbildung mit darauffolgender Weiterbildung kann man sein berufliches Ziel ebenso erreichen. Die Steuerberaterprüfung kann man nach Abschluss einer kaufmännischen Ausbildung sowie zehn Jahren Berufserfahrung ablegen. Wer bereits die Weiterbildung zum Bilanzbuchhalter oder Steuerfachwirt absolviert hat, muss nur sieben Jahre praktisch tätig gewesen sein. Die Einkünfte der meisten selbständigen Steuerberater variieren zwischen 50.000 und 70.000 Euro pro Jahr.
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Verwaltungsfachangestellter, Verwaltungsfachangestellte
Im öffentlichen Dienst werden seit jeher gute Gehälter bezahlt. Diese können jedoch je nach Region unterschiedlich sein. Die Gehälter sind tariflich im TvöD geregelt. Über diese Tabelle kann man einfach herausfinden, in welche Entgeltgruppe man mit welcher Berufserfahrung eingeordnet wird. Mit wachsender Berufserfahrung kann man als Verwaltungsfachangestellter die Entgeltgruppe 9 erreichen, die aktuell einem ungefähren Bruttoeinkommen von 3.500 Euro entspricht. Bereits nach drei Jahren im Beruf kann man seine Gehaltsaussicht mittels einer Weiterbildung zum Verwaltungsfachwirt optimieren.
Kaufmann für Versicherungen, Kauffrau für Versicherungen
Der Beruf des Versicherungskaufmanns bzw. der Versicherungskauffrau ist nach einigen Skandalen nicht mehr so hoch angesehen wie früher. Dennoch wird die Tätigkeit in der Regel gut bezahlt. Nach der dreijährigen Ausbildung, die meist die Hochschulreife voraussetzt, verdient ein Berufsneuling zwischen 1.800 und 2.700 Euro monatlich. Wer sich gegen die vergleichsweise große Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt durchsetzt, kann nach fünf Jahren Berufstätigkeit bereits auf ein Gehalt jenseits der 4.000 Euro-Marke hoffen.
Gut bezahlte Berufe in der Luftfahrt
Fluglotse, Fluglotsin
Die rund 2.000 Fluglotsen in Deutschland sorgen für eine sichere Koordination der Flugbewegungen. Ihre verantwortungsvolle Tätigkeit wird mit einem sehr guten Gehalt belohnt. Ein Fluglotse mit einer Berufserfahrung von ca. fünf Jahren kann in Deutschland mit einem Jahressalär von bis zu 100.000 Euro rechnen. Ihr Berufsstand gehört damit zu den bestbezahlten Ausbildungsberufen der Bundesrepublik. Dementsprechend streng ist das Auswahlverfahren für Bewerber
Pilot, Pilotin
Dass sich Piloten über einen vergleichsweise hohen Verdienst freuen können, ist bekannt. Erfahrene Kapitäne verdienen je nach Fluggesellschaft bis zu 250.000 Euro. Ein hoher Kostenfaktor ist jedoch die Pilotenausbildung, die in der Regel nicht vergütet wird und mit ungefähr 60.000 Euro zu Buche schlägt. Hinzu kommt, dass zahlreiche Vergünstigungen (beispielsweise das frühe Renteneintrittsalter) zunehmend von den einzelnen Fluggesellschaften gelockert werden. Der verantwortungsvolle Beruf gehört dennoch zu den prestigeträchtigsten und bestbezahltesten Berufen in Deutschland.
Vorfeldlotse, Vorfeldlotsin
Die Flugzeuge in ihre Parkpositionen einzuweisen kann ein lukrativer Job sein. Als Vorfeldmitarbeiter weist dient man Piloten als Orientierungshilfe auf dem Rollfeld. Ohne sie kann kein Flugzeug starten noch von der Landebahn zur Parkposition geleitet werden. Des Weiteren regeln sie den Verkehr von Gepäckwagen und weiteren Fahrzeugen auf dem Rollfeld. Da die Ausbildung der Vorfeld-Lotsen von jedem Flughafen selbst durchgeführt wird, verlaufen sie unterschiedlich. Auch die Gehälter sind nicht einheitlich. In der Regel wird der anspruchsvolle und zum Teil stressige Job aber sehr gut bezahlt. Üblich sind Bruttolöhne zwischen 3.500 und 4.900 Euro, bei Schichtleitern sogar mehr. Hinzu kommen außerdem Feiertags- oder Nachtzuschläge.
Räumliches Vorstellungsvermögen, Belastbarkeit sowie ein sehr gute Englischkenntnisse sind bei diesem Beruf Pflicht und werden meist vor der Ausbildung in einem Eignungstest geprüft. Abitur ist jedoch nicht unbedingt erforderlich.
Ausbildungsberufe in Technik und Wissenschaft
Chemielaborant, Chemielaborantin
Als Chemielabortechniker ist man für Forschungs-, Entwicklungs- oder Kontrolllabors von großen Unternehmen oder Konzernen tätig. Durchschnittlich steigt ein Chemielaborant nach seiner Ausbildung mit 1.730 bis 2.550 Euro brutto im Monat in den Job ein. Ein wichtiger Lohnfaktor im Job ist die Wirtschaftsbranche, in der man arbeitet. Der höchste Verdienst ist bei chemischen Erzeugnissen zu erwarten. Gelingt die Weiterbildung zum Laborleiter kann man monatlich sogar rund 4.000 Euro oder mehr verdienen. Allerdings ist die Konkurrenz durch studierte Chemiker sehr groß.
Mechatroniker, Mechatronikerin
Der Ausbildungsberuf des Mechatronikers gilt als einer der zukunftssichersten. Er kombiniert Mechanik und Elektronik, um defekte Maschinen oder Anlagen in Gang zu bringen. Abhängig von der Größe des Arbeitgebers sind Einstiegsgehälter bis ca. 2.500 Euro üblich. Nach einer Weiterbildung zum Techniker können sogar bis zu 4.000 Euro monatlich bezahlt werden. Die 3,5 Jahre dauernde Ausbildung erfordert einen Hauptschulabschluss.
Staatlich geprüfter Techniker, Technikerin
Wer nach seine Ausbildung im Maschinenbau oder in der Elektrotechnik mit einer Fortbildung krönt, kann ein monatliches Bruttogehalt von bis zu 3.800 Euro erwarten. Die meisten Technikerschulen sind staatlich, es gibt aber auch private Bildungsanbieter in diesem Bereich. Die 4 Semester umfassende Weiterbildung kann auch in Teilzeit neben dem regulären Beruf her absolviert werden.
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Weitere Ausbildungsberufe
Binnenschiffer, Binnenschifferin
Seetauglichkeit und Sportlichkeit sind absolutes Muss für Binnenschiffer. Sie transportieren Waren und Fahrgäste auf Binnengewässern oder werden beim Hafenbau oder Frachtumschlag eingesetzt. Als Matrose liegt Einstiegsgehalt im Schnitt bei ca. 2.200 Euro monatlich. Für Kapitäne sind bis zu 3.800 Euro drin.
Fahrlehrer, Fahrlehrerin
Der Verdienst eines Fahrlehrers hängt sehr stark von den Umständen seiner Tätigkeit ab. Ist er selbständig oder angestellt? Wie sind die regionalen Gegebenheiten? Ist der Wettbewerb groß? Das Gehalt kann unter Umständen enorm variieren: Während in strukturschwachen Gebieten mitunter lediglich 1.500 Euro Bruttogehalt drin sind, kann ein Fahrlehrer in anderen Regionen mit ca. 3.000 Euro Monatslohn rechnen. Einige selbständige Fahrlehrer kommen sogar auf 5.000 Euro oder mehr.
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Hanz meint
Habe 10 Jahre als Anlagenmechaniker SHK auf den Bau gearbeitet stieg ein damals bei 2000 Brutto und hörte irgendwann bei 2800 Brutto auf , nach einem Job Wechsel zu DB verdiene ich zurzeit mit einem ein wöchigen Bereitschaftsdienst im Monat die mit 400 eur im Monat zusättlich vergütet wird , m Schnitt plus den zuschlägen wie außerorts und Schmutz zulagen 3800 – 4000 in der niedrigsten Lohngruppe, plus noch die Zusätze wie freifahrten eigener Firmenwagen etc.
A. Hohn meint
Der Dienst am Menschen wird in allen Branchen am schlechtesten bezahlt, obwohl man eine sehr hohe Verantwortung hat und Überstunden, Nacht– und Wochenenddienste sowie ein hoher Stressfaktor an der Tagesordnung sind, z.B. Krankenschwester, MTA in einem Krankenhaus. Der Bereitschaftsdienst
wird so schlecht bezahlt, da könnte man als Raumpflegerin mehr verdienen. Das ergibt eine g u t e Rente., für all die Stunden, die man in seinem Leben auf der Arbeitsstelle verbracht hat.
Josef Altmann meint
Hallo,
ja ein Studium kann ein guter Weg sein um viel Geld zu verdienen. Wie im Artikel richtig erkannt, gibt es noch andere Wege. Es kommt immer drauf an was man aus seiner individuellen Situation macht. Wenn man nur eine Ausbildung hat und sich anschließend weiterqualifiziert, kann man in vielen Berufen durchaus gutes Geld verdienen.
Auch ich habe nur einen Hauptschulabschluss. Habe dann aber noch viele Weiterbildungen u.a. einen Fachwirt und den Betriebswirt gemacht. Das hat sich natürlich gelohnt. Für mich gehört regelmäßige Weiterbildung dazu.
Viele Grüße
Sascha von SH-Internetmarketing meint
Ich finde den Beruf des Fluglotsen sehr interessant 😅 Die Ausbildung bezieht sich auf ein bzw. zwei Jahre. Die Vergütung im ersten Jahr liegt nochmal höher als 900€. Wichtig ist ein allgemeines Interesse an der Luftfahrt, Englisch, ein ausgeprägtes Multitasking/Gedächnis und Konzentrations Vermögen sowie Teamwork. (Hierzu gibt es mehrtägige Eignungsverfahren). Abi Noten sind fast egal, wichtig ist es, man ganz selbst zu sein. Dazu kommt, dass die Ausbildung euch keinen Cent kostet und die Firma an Mitarbeiter Qualität kaum zu übertreffen ist.
Wer viel Geld verdienen möchte, sollte sich wirklich einmal mit dem Fluglotsen beschäftigen.
LG Sascha
Johanna Gerke meint
Auch wenn die generelle Meinung eher eine andere ist, kann ich aus Erfahrung sagen, dass man bei der Parität auch wirklich gutes Geld verdienen kann. Ich hab damals eine Ausbildung zur Altenpflegerin absolviert und bin dann zu einem größeren Altenheim gekommen. Hier bin ich schnell zur Abteilungsleiterin geworden. D.h. ich bin zuständig für alle Altenpfleger, die in meiner Etage arbeiten. Ganz ohne Studium! LG Johanna
Johann meint
Mein Bruder hat nicht studiert, er hat eine klassische Bankausbildung gemacht und sich intern weitergebildet bis zum Vermögensberater. Ich dagegen hab studiert und arbeite jetzt im Marketing, verdiene aber einige hundert Euro weniger als er. Ebenso verdient ein Freund mehr (mit Nachtschicht), der Hauptschule gemacht, Zerspannungsmechaniker gelernt und dann seinen Industriemeister an der Meisterschule gemacht hat.
Ich glaube, wenn ich heute noch mal wählen könnte, würde ich auch kein reines Studium an der Uni mehr machen. Hätte es damals schon duale Studiengänge in der Auswahl gegeben wie heute, hätte ich mich dafür entschieden.
Mrm meint
Berufe in der industrie sind sehr gut bezahlt. Einfach z.b. mal ne ausbildung als mechatroniker machen, dann techniker machen, an das gehalt kommen sehr viele studierte nicht rann. In der industrie arbeiten auch viele ungelernte die garkeine oder eine ausbildung haben, die aber nichts mit der branche zu tun hat. Die leute kamen an den job zu richtigen zeit, wo grad viele gesucht wurden und verdiehen zum teil mehr als 5000 brutto. Das ist heutzutage schon fast unmöglich dank zeitarbeit, aber doch mit viel glück möglich. Techniker für bäderbetriebe mit meister und abwassertechniker oder wie die heissen sollen auch sehr gut bezahlt werden. Ich schau mich momentan auch um nach ner umschulung oder weiterbildung, weil wenn ich sehe was andere verdienen, überlege ich jeden morgen wenn der wecker klingelt weiter zu schlafen 😀