„Ich möchte irgendetwas mit Tieren machen.“ Viele angehende Azubis, vornehmlich Mädchen, geben diese Zielrichtung für ihre berufliche Zukunft vor. Berufe mit Tieren sind beliebt. Deshalb ist auch der Wettbewerb um die begehrten Ausbildungs- und Studienplätze relativ hoch. Um seine Chancen zu optimieren, sollte man sich möglichst gut zu den einzelnen Berufen und deren Anforderungen informieren. Ratgeber-Weiterbildung erläutert hier 18 vielversprechende Berufe mit Tieren.

Ausbildungsberufe mit Tieren
Wünscht man sich direkten Kontakt zu Tieren, ist ein Ausbildungsberuf meist die richtige Wahl. Häufig übernimmt man dabei pflegerische Aufgaben und steht seinen tierischen Kollegen jeden Tag zur Seite. Hier sind besonders beliebte Berufe mit Tieren:
Tierpfleger, Tierpflegerin
Wenn es um Berufe geht, bei denen man intensiv mit Tieren in Kontakt kommt, wird meist zuerst die Tierpflege genannt. Tierpfleger finden entgegen der landläufigen Meinung aber nicht nur in Zoos und Tierparks eine Anstellung, sondern auch in Tierheimen oder Tierpensionen. Während man in den beiden letztgenannten Einrichtungen vor allem mit Hunden, Katzen und Kleintieren in Berührung kommt, kümmert man sich in Zoos meist eher um exotische Tierarten. Diese Besonderheit macht den Beruf des Tierpflegers so beliebt. Die Anzahl der Ausbildungsplätze ist angesichts der verhältnismäßig geringen Zahl an Tierparks in Deutschland relativ gering. Man sollte sich daher beim Berufswunsch Tierpfleger bereits frühzeitig um Praktikumsplätze bemühen, um bei der Bewerbung mit praktischer Erfahrung zu überzeugen.
Tiermedizinischer Fachangestellte, Tiermedizinischer Fachangestellter
Als Fachangestellte im Bereich Tiermedizin unterstützt man den Tierarzt bei seiner Arbeit. Man kommt in engen Kontakt mit Haus- und Nutztieren und pflegt den Umgang mit deren Besitzern. Laborarbeiten, Betriebsverwaltung und Abrechnungen stehen zunächst auf dem Stundenplan eines Azubis im Bereich Tiermedizin. Später werden Kenntnisse in den Bereichen Tierbehandlung und Arzneimittel sowie Notfallmanagement vermittelt. Ausbildungsstellen sind bei Tierarztpraxen oder Tierkliniken zu finden.
Landwirt, Landwirtin
In der dreijährigen Ausbildung zum Landwirt lernt man die Haltung von Nutztieren, das Bedienen landwirtschaftlicher Maschinen sowie die Bodenbearbeitung. Im Anschluss an die Ausbildung kann man Fortbildungen absolvieren und beispielsweise den Meistertitel erwerben. In der Regel ist damit eine Spezialisierung verbunden. Wer sich für einen Werdegang in der Landwirtschaft entscheidet, ist meist in landwirtschaftlicher Tradition großgeworden und übernimmt später den Hof der Eltern oder Großeltern.

Tierheilpraktiker oder Tierheilpraktikerin
Der Beruf des Tierheilpraktikers ist kein klassischer Ausbildungsberuf. Meist wird der Werdegang nicht von frischgebackenen Schulabgängern angestrebt. In der Regel interessieren sich Menschen für den Beruf, die bereits Berufserfahrung in anderen Branchen vorweisen können und eine berufliche Neuorientierung wünschen. Die Ausbildung zum Tierheilpraktiker erfolgt über eine Weiterbildung, die man an verschiedenen Instituten in Voll- oder in Teilzeit vornehmen kann.

Unser Tipp:
Wer sich für die Tierheilkunde interessiert, findet hier verschiedene Angebote für die Tierheilpraktiker-Ausbildung
Tierwirt, Tierwirtin
Der anerkannte Ausbildungsberuf des Tierwirts kann in verschiedenen Fachrichtungen absolviert werden. Diese sind: Geflügelhaltung, Imkerei, Rinderhaltung, Schäferei, Schweinehaltung. Je nach Fachrichtung werden unterschiedliche Kompetenzen erworben, die mit der Haltung und Zucht der jeweiligen Tierart zu tun haben. Zahlreiche Tierwirte, vornehmlich in den Bereichen Schäferei und Imkerei arbeiten selbständig, siehe weiter unten.
Schäfer, Schäferin
Der Beruf ist anspruchsvoll und anstrengend und gehört für viele Schäfer dennoch zu den schönsten. Um für den tier- und naturverbundenen Beruf optimal gerüstet zu sein, sollte man eine dreijährige Ausbildung zum Tierwirt mit der Fachrichtung Schäferei absolvieren. Dabei werden Kenntnisse in Anatomie und Physiologie der Tiere, in der Aufzucht, Haltung und Pflege der Schafe vermittelt. Ebenso ist Know-how in puncto Hütetechniken sowie in der Ausbildung von Hütehunden gefragt.
Imker, Imkerin
Der Beruf des Imkers ist nicht geschützt. Dennoch empfiehlt sich eine Ausbildung zum Tierwirt mit der Fachrichtung Imkerei. In dieser anerkannten Ausbildung lernt man die Versorgung und Zucht von Bienenvölkern sowie die Gewinnung von Honig. Auch das Ein- und Auswintern von Bienenvölkern sind ein wichtiger Schwerpunkt der Ausbildung. In der Regel arbeiten Imker anschließend auf selbständiger Basis mit eigener Imkerei. Eine Weiterbildung zum Tierwirtschaftsmeister oder ein Studium der Agrarwissenschaft sind mögliche Weiterbildungen, die berufliche Perspektiven erweitern.
Hundefriseur, Hundefriseurin
Die Ausbildung zum Hundefriseur ist keine klassische Ausbildung, die man nach der Schule wahrnimmt. Es handelt sich dabei um eine Weiterbildung, die man bei verschiedenen Instituten absolvieren kann. Spezialisierungen, z.B. zum ganzheitlichen Hundefriseur, können dabei helfen, später mit dem eigenen Hundesalon erfolgreich zu sein.
Falkner, Falknerin
Ein seltener und wirklich besonderer Beruf mit Tieren ist der des Falkners. Die Falknerausbildung wird in der Regel von Falknereien angeboten, bei denen man später eventuell auch eine Anstellung findet. Weitere berufliche Möglichkeiten für Falkner bieten Botanische Gärten oder Tier- und Vogelparks. Wessen Herz für Greifvögel, deren Pflege, Haltung und Dressur schlägt, ist mit dem Beruf des Falkners gut beraten.

Verkäufer/in in einer Tierfachhandlung
Eine Ausbildung im Einzelhandel kann unter Umständen auch mit Tieren zusammenhängen, vorausgesetzt man absolviert seine Ausbildung in einer Tierfachhandlung. In erster Linie beschäftigt man sich als Angestellter in einer Tierfachhandlung mit Sortiment und Verkauf. Die Pflege der Tiere, welche ebenfalls in der Handlung verkauft werden, nimmt allerdings nur einen kleinen Anteil der Tätigkeit ein.
Pferdewirtin, Pferdewirt
Vor allem reitbegeisterte Mädchen interessieren sich für die Ausbildung zur Pferdewirtin. Bei der dreijährigen Ausbildung können unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden: Klassische Reitausbildung, Pferdehaltung, Pferderennen, Pferdezucht, Spezialreitwesen. Im Zentrum der Tätigkeit als Pferdewirt steht der Umgang mit den Tieren. Anstellungen finden sich bei Reiterhöfen, Gestüten, Reitschulen und Rennställen.
Hufschmied, Hufschmiedin
Ebenfalls mit Pferden beschäftigt sich der Hufschmied, offizieller Name: Hufbeschlagschmied. Das Anpassen von Hufeisen, die Hufpflege bei Pferden sowie die Klauenpflege bei Rindern und Schafen stehen im Zentrum der Arbeit. Nach der 2,5-jährigen Weiterbildung kann man auf Gestüten, Reiterhöfen oder in Rennställen arbeiten. Da es sich um eine Weiterbildung handelt, erhält man in der Regel keine Vergütung, sondern bezahlt Lehrgangsgebühren. Die Weiterbildung kann ggf. verkürzt werden, wenn man über einen Berufsabschluss im Bereich Pferdehaltung verfügt.
Tierzüchter, Tierzüchterin
Meist ergibt sich der Beruf des Tierzüchters aus einem Hobby heraus. Wer sich für eine bestimmte Tierrasse besonders interessiert und über die erforderlichen räumlichen und örtlichen Gegebenheiten verfügt, kann sich über Weiterbildungen in der Tierzucht fit machen. Ein bestimmter Bildungsgang ist dabei nicht vorgeschrieben.
Redakteur bei einer Tierfachzeitschrift
Der Beruf des Redakteurs bei einer Tierzeitschrift ist nur schwer planbar. Wer sich aber ohnehin für Schreiben und Redaktionsarbeit interessiert und zusätzlich mit Tieren zu tun haben möchte, kann versuchen, diesen Berufsweg einzuschlagen. Nach einem Volontariat (eventuell nach einem vorausgehenden Studium) kann man sich gezielt als Redakteur bei entsprechenden Fachzeitschriften bewerben. Kenntnisse im Bereich Tierhaltung, Tierpflege usw. werden in der Regel vorausgesetzt. Zwar drehen sich die Inhalte des Berufs um Tiere, doch der direkte Kontakt mit ihnen ist eher selten.
Studium mit Tieren
Wer einen Beruf mit Tieren anstrebt, kann beim Werdegang auch auf ein Studium setzen. Hier die Auswahl an Studienberufen mit Tieren:
Zoologe, Zoologin
Die Zoologie erforscht die Zusammenhänge der Tierwelt und stellt einen Teilbereich der Biologie dar. Neben Vorlesungen und Seminaren in Botanik und Mikrobiologie, erfordert ein Zoologiestudium Kenntnisse in Biochemie, Bioinformatik, Genetik, Neurobiologie oder Biotechnologie. Auch Mathematik, Chemie und Physik stehen auf dem Stundenplan. Die Begabung für naturwissenschaftliche Fächer muss also gegeben sein. Nach einem erfolgreich absolvierten Studium ist eine Führungsposition in einem Zoo leider nicht der Regelfall. Aufgrund der begrenzten Anzahl an ausgeschriebenen Stellen, müssen sich Zoologen häufig anderen Tätigkeitsbereichen in der Biologie widmen.
Tierarzt, Tierärztin (Veterinärmedizin)
Als Tierarzt steht man an vorderster Front, wenn es um die Behandlung von Haus- und Nutztieren geht. Das Studium der Veterinärmedizin führt die meisten Absolventen in ein Angestelltenverhältnis in Tierkliniken oder in die Selbständigkeit als Tierarzt. Veterinärmedizin wird momentan an fünf Universitäten in Deutschland angeboten und ist zulassungsbeschränkt.
Biologe, Biologin
Mit einem erfolgreich absolvierten Biologiestudium stehen einem zahlreiche berufliche Perspektiven offen. Eine genaue Prognose, in welchem Bereich man schließlich arbeiten wird, ist in diesem Fall schwierig. Natürlich kann man bereits während des Studiums praktische Erfahrungen in interessanten Themengebieten sammeln oder sich durch geschickte Kurswahl in einzelnen Bereichen spezialisieren.
Forstwissenschaftler/in, Agrarwissenschaftler/in
Wer Forst- oder Agrarwissenschaften studiert, hat im beruflichen Alltag meist nur bedingten Kontakt zu Tieren. Die Berufe beschäftigen sich mit Waldwirtschaft sowie der Produktion tierischer Nahrung und nachwachsender Rohstoffe. Agrarwissenschaftler kommen beispielsweise häufig in der Forschung oder Züchtung unter. Forstwissenschaftler kümmern sich um Waldbestände oder arbeiten im umweltpolitischen Bereich.
Bilder von oben: vlaatje – Pixabay.com; DominikSchraudolf – Pixabay.com; Pezibear – Pixabay.com
Können Sie mir bitte Unterlagen zum Studium Tierpsychologie senden?
Herzlichen Dank
Ch. Holl
Hallo Frau Holl,
mit dem Suchwort „Tierpsychologie“ finden Sie auf dieser Seite bereits einige Angebote.
Gerne kann ich Ihnen auch direkt Infomaterial einer Akademie zukommen lassen. Möchten Sie den Kurs online oder in Präsenz machen?
Schreiben Sie mir einfach eine kurze Nachricht an mw@fortbildung24.com
Viele Grüße
Manuel von Fortbildung24
Meine Tochter möchte gerne eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin machen. Interessant, was alles so dahinter steckt. Ich werde sie da voll und ganz unterstützen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit möchte ich nächstes Jahr eine Ausbildung als Hundesysiotherpeutin oder Tierphysiologin machen keiner hilft mit weder Jobcenter noch der Bund bin zur Zeit abeitsuchend.Hab sehr schlechte Erfahrungen gemacht wenn man unverschuldet in die Arbeitslosigkeit kommt .Dabei möchte ich doch nur mich weiterbilden und mit Tieren arbeiten dafür gibt es leider vom Staat kein Geld keine Hilfe .
Fassungslos einfach wie sie mit einen umgehen