In der Lebensmittelindustrie, der Gastronomie und im Bäcker- und Fleischerhandwerk nimmt Lebensmittelhygiene eine herausragende Rolle ein. Gesetzliche Regelungen und Normen legen einen Hygienestandard fest, der unbedingt einzuhalten ist, um die Endverbraucher zu schützen. Da verunreinigte oder verdorbene Nahrungsmittel ernste gesundheitliche Folgen nach sich ziehen können, betreffen die Hygienevorschriften sämtliche Unternehmen, die zur Lebensmittelproduktion beitragen, Nahrungsmittel lagern oder transportieren sowie zubereiten. Um sich mit den gesetzlichen Vorgaben vertraut zu machen, lohnt sich eine Hygieneschulung für Lebensmittel.
Die Lebensmittelhygiene-Verordnung
Der Umgang mit Lebensmitteln will gelernt sein, denn sie sind ein idealer Nährboden für Mikroorganismen, die die Gesundheit der Verbraucher beeinträchtigen können. Die Lebensmittelhygiene-Verordnung (kurz: LMHV) sieht daher einen Maßnahmenkatalog im Umgang mit Lebensmittel vor:
- Mögliche Gefahren im Produktionsablauf müssen analysiert werden.
- Risiken müssen identifiziert werden.
- Kritische Grenzwerte sind festzulegen.
- Prüf- und Sicherheitsmaßnahmen müssen festgelegt und durchgeführt werden.
- Die kritischen Punkte sind zu dokumentieren.
- Die eingeleiteten Maßnahmen müssen regelmäßig überwacht werden.
- Die Mitarbeiter müssen im Umgang mit Lebensmitteln geschult werden.
Das HACCP-Konzept
Das HACCP-Konzept soll dabei helfen, mögliche Gefahren im Umgang mit Lebensmitteln zu vermeiden. Ausgeschrieben heißt es Hazard Analysis and Critical Control Points. Diese 1959 entwickelte Gefahrenanalyse ist Teil des Hygienepakets, das 2006 in der EU in Kraft trat: Demnach dürfen nur Lebensmittel, welche die HACCP-Richtlinien erfüllen, in der Europäischen Union gehandelt oder eingeführt werden. Die Dokumentationspflichten für die Unternehmen richten sich nach ihrer Größe.
Hygieneschulung für den Umgang mit Lebensmitteln
Wer eine Existenzgründung in der Gastronomie plant oder eine neue berufliche Herausforderung im Gastrobereich, im Catering oder in der Lebensmittelindustrie anstrebt, sollte über den vorschriftsmäßigen Umgang mit Lebensmitteln informiert sein. Um sich die umfangreichen rechtlichen Anforderungen in der Lebensmittelhygiene anzueignen, sind Schulungen unverzichtbar. Beispielhafte Inhalte einer Hygieneschulung Lebensmittel sind:
- HACCP-Konzept und Codex Alimentarius (=Lebensmittelkodex mit Sammlung von Normen zu Sicherheit und Qualität von Lebensmitteln)
- Lebensmittelvergiftungen und -infektion, Infektionsschutz
- Hygiene-Anforderungen an Räume, Einrichtungen und Personal
- Schädlinge und Monitoring
- Reinigung und Desinfektion
- Gefahrenerkennung im eigenen Betrieb sowie Krisenmanagement
Unser Tipp:
Hygieneschulungen werden regelmäßig in zahlreichen deutschen Städten durchgeführt. Hier finden Sie die passende HACCP Schulung in Ihrer Nähe.
Bild: Unsplash – Pixabay.com
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