Bewerbungen zu gestalten ist anstrengend: Man muss die Daten des Lebenslaufs akribisch aufführen, am Anschreiben feilen und schlussendlich noch ein ansprechendes Bewerbungsfoto anfügen. Angesichts der Tatsache, dass zahlreiche Personalverantwortliche jeder eingehenden Bewerbung lediglich einige Sekunden Aufmerksamkeit schenken, wird der Stellenwert des Fotos klar. Ob Sie zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden oder nicht, hängt auch entscheidend vom Bewerbungsfoto ab. Mit unseren Bewerbungsfotos Tipps kann aber (fast) nichts mehr schief gehen.
Termin beim Fotografen
Zunächst einmal sollte ein Bewerbungsfoto immer von einem professionellen Fotografen stammen. Urlaubsschnappschüsse, Selbstauslöser-Fotos, Handybilder oder Automatenfotos sind tabu. Informieren Sie sich bei Bekannten nach guten Fotografen oder lesen Sie glaubhafte Bewertungen im Internet, bevor Sie einen Termin vereinbaren.
In der Regel bieten Fotografen verschiedene Bildpakete an und beraten Sie bezüglich Bildgröße und Ausgestaltung. Bei den meisten ist es üblich, aus einer Reihe an Fotoaufnahmen verschiedene Bilder auszuwählen und diese dann als Bilddateien auf CD-Roms sowie als Abzüge zu erhalten.
Viele Fotostudios bieten mittlerweile einen Make-up-Service an. Auch das Outfit während der Fotosession mehrfach zu wechseln, ist bei vielen Fotografen möglich. Preislich unterscheiden sich die Bildpakete für Bewerbungsfotos daher sehr stark. So können die Kosten je nach Fotograf und Angebot zwischen 20 und mehreren hundert Euro liegen.
Die Branche ist entscheidend
Die Erwartungen an Bewerbungsfotos sind unterschiedlich. Sucht beispielsweise ein Handwerksbetrieb einen erfahrenen Klempner, wird die bisherige Berufserfahrung mehr Beachtung finden als das Foto. Möchte hingegen eine Modeboutique eine neue Verkäuferin einstellen, spielt die äußere Erscheinung auf dem Bewerbungsfoto eine große Rolle. Bewerbungsfotos sollten daher immer auf die Branche sowie die einzelne Stelle abgestimmt werden.
Einen guten Hinweis auf die üblichen Gepflogenheiten im Wunsch-Unternehmen erhält man meist über die Website. Überlegen Sie sich, welche Kleidung fürs Vorstellungsgespräch angebracht wäre und statten Sie sich für das Bewerbungsfotos entsprechend aus. Im Zweifelsfall sollten Sie lieber ein wenig overdressed sein als zu leger.
Frisur und Schmuck auf dem Bewerbungsfoto
Grundsätzlich gilt die Regel: Man möchte Ihnen ins Gesicht schauen können. Lange Haare sollte man daher nach hinten kämmen oder hochstecken. Lenken Sie den Betrachter außerdem nicht mit auffälligem Schmuck oder knalligen Farben und Mustern ab. Zu viel Haut zu zeigen, ist ebenfalls tabu: Große Ausschnitte oder kurzärmelige Shirts kommen in der Regel nicht gut an.
Es ist ebenfalls zu überlegen, ob Sie für das Bewerbungsfoto eventuelle Piercings entfernen oder sichtbare Tattoos (z.B. am Hals) abdecken. Diese Entscheidung hängt sehr stark mit dem Unternehmen zusammen, für das Sie eine Bewerbung verfassen möchten. Tattoos am Arbeitsplatz kommen nicht überall gut an. Sollten Sie Bedenken haben, wäre es sinnvoller, die Tätowierung zu verdecken und in einem etwaigen Vorstellungsgespräch direkt anzusprechen.
Tipps fürs Bewerbungsfoto
Wie bereits oben erwähnt ist bei der Gestaltung des Bewerbungsfotos stets die Branche entscheidend. Konservative Unternehmen erwarten klassische Bewerbungsfotos, auf denen Männer gut rasiert und mit Anzug und Krawatte gekleidet sind. Frauen sollten die Haare hochstecken, dezentes Make-up wählen und auf Bluse und Blazer setzen. In modernen Friseursalons sind hingegen Trendsetter gefragt: farbige Haarsträhnen oder Tattoos kommen auf dem Bewerbungsfotos vielleicht ganz gut an. Und die hippe Marketing-Agentur findet das originelle Selfie eventuell viel kreativer als das klassische Bewerbungsbild.
So unterschiedlich Bewerbungsbilder sein können – es lassen sich dennoch einige Regeln für gute Bewerbungsfotos festhalten, die bei den meisten Unternehmen sehr gut ankommen:
- Wählen Sie einen professionellen Fotografen aus, der Sie in mehreren Posen ablichtet.
- Wählen Sie übliche Posen: Porträtbilder sowie stehend.
- Der Hintergrund sollte dezent sein oder farblich zur Ihren Bewerbungsunterlagen passen.
- Kleiden Sie sich wie Sie es fürs Vorstellungsgespräch tun würden – Männer in der Regel in Anzug und Krawatte, Frauen in Bluse und Blazer.
- Gewaschene und frisierte Haare sind ein Muss: Die Frisur darf das Gesicht nicht verdecken. Männer sollten sich zudem gründlich rasieren. Frauen sollten dezent Make-up auflegen.
- Schmuck kann getragen werden, sollte aber nicht ablenkend wirken – ebenso wenig wie knallige Kleidung.
- Ob man Piercings für das Foto entfernt oder Tattoos verdeckt, hängt vom einzelnen Fall ab.
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Bild: blickpixel – Pixabay.com
Folie meint
Sehr interessanter Artikel, habe hier einige gute Tipps erhalten Danke. Jetzt kann ich in Ruhe Bewerbungen los schicken um einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Vielen Dank.
Gruß Sandra