
Meisterkurse Zweiradmechaniker
Wer mit dem Gedanken spielt, seinen Meisterbrief in den Händen halten zu können, sollte sich gründlich und prüfungsorientiert an einer Meisterschule für Zweiradmechaniker vorbereiten. Aber welche Inhalte werden dort vermittelt? Und was ist bei der Meisterprüfung zu beachten?
Voraussetzungen für die Zulassung zur Meisterprüfung
Der Stoff für die Kammerprüfung der zuständigen Handwerkskammer ist komplex und geht sehr in die Tiefe, daher sollte man auf ein Selbststudium verzichten und einen der Meisterkurse für Zweiradmechaniker besuchen.
Wer vor der Kammer seine Meisterprüfung ablegen möchte, muss die Voraussetzungen erfüllen, welche speziell in der Handwerksordnung (§ 49 HWO) festgelegt sind. Diese lauten:
- Es muss ein Gesellenbrief aus dem entsprechenden Handwerk (zulassungspflichtig) vorgelegt werden, in welchem der Prüfling seine Meisterprüfung ablegen möchte oder
- ein Gesellenbrief aus berufsverwandten Handwerksberufen, die zulassungspflichtig sind oder
- eine andere Gesellen- oder Facharbeiterprüfung, wenn der Ausbildungsberuf anerkannt ist oder
- wer eine andere anerkannte Berufsausbildung abgeschlossen hat und einschlägige Berufserfahrung in dem Handwerk nachweisen kann, in dem die Meisterprüfung abgelegt werden soll oder
- wer eine Gleichwertigkeitsfeststellung besitzt.
Tipp: Zur Berufserfahrung zählt im Übrigen, laut der Handwerksordnung, auch eine selbstständige Tätigkeit!
Inhalt, Kosten und Dauer der Meisterkurse
Die Meisterprüfung setzt sich aus vier Teilen zusammen, die jeweils in den Meisterschulen für Zweiradmechaniker angeboten werden. Alle vier Teile werden von der Kammer geprüft, daher sind sie alle sehr wichtig!
Zweiradmechanikermeister Teil 1 und Teil 2
Fachpraxis (Teil 1) und Fachtheorie (Teil 2) werden in der Regel immer gemeinsam unterrichtet. Die Meisterkurse der Zweiradmechaniker haben einen Umfang von circa 400 Unterrichtseinheiten und können in Voll- oder Teilzeit durchgeführt werden.
Inhalte vom Teil 1 sind unter anderem: Motorrad- und Fahrradtechnik, insbesondere die Beleuchtungssysteme und Bremssysteme. In der Motorradtechnik kommt noch Ladetechnik, ABS, Zündsystem, Steuergeräte und das Motormanagement hinzu.
Die Inhalte des Teil 2 sind beispielsweise: Mathematik, Mechanik, Bremssysteme, technisches Zeichnen, Werkstoffkunde sowie Kenntnisse der Arbeitsvorbereitung, berufsbezogener Normen, technischer Regeln und die Arbeitssicherheit mit Arbeitsschutz.
Die aktuelle Prüfungsgebühr beider Teile beträgt ca. 900,00 EUR. Die Zweiradmechanikermeister Kosten dieser Teile betragen durchschnittlich 5.000 EUR. Nicht immer werden auch noch Lehrmittel mit 200,00 EUR - 400,00 EUR in Rechnung gestellt.
Zweiradmechanikermeister Teil 3: Nachweis von wirtschaftlichen und rechtlichen Kenntnisse
Den Nachweis erbringt man durch den Abschluss der Aufstiegsfortbildung zum/zur Gepr. Fachfrau/-mann für kaufm. Betriebsführung nach HwO. Ein Vollzeitkurs dauert in der Regel 400 Unterrichtseinheiten, verteilt auf 4-5 Monate (Vollzeit) und die Zweiradmechanikermeister Kosten liegen zwischen 1200,00 EUR - 1500,00 EUR. In dieser Weiterbildung ist fast immer auch Teil 4 enthalten!
In der kaufmännischen Betriebsführung lernt man unter anderem die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu beurteilen, Gründungsvorbereitung zu planen und durchzuführen sowie Führungsstrategien zu entwickeln.
Zusätzlich muss ein Wahlpflichtfach belegt werden. Dabei hat der Teilnehmer zwischen Buchhaltung im Handwerksbetrieb oder Kommunikations- und Präsentationstechniken wählen.
Zweiradmechanikermeister Teil 4:
Nachweis von berufspädagogischen Fähigkeiten und Kenntnissen (
Ausbildung der Ausbilder)
Die Ausbildung ist ein wichtiger Teil der Meisterzunft. Aus diesem Grund muss die Ausbildereignungsprüfung als Teil 4 abgelegt werden. Dieser Kurs ist meist in Teil 3 enthalten und dauert zwischen 7 Tagen und 4 Wochen. Die Zweiradmechanikermeister Kosten liegen in der Regel bei ca. 400,00 EUR zuzüglich der Prüfungsgebühr.
Hier lernt der Teilnehmer in den Handlungsfeldern die Ausbildungsvoraussetzungen zu prüfen und die Ausbildung zu planen (Handlungsfeld 1), die Ausbildung vorzubereiten (Handlungsfeld 2), das selbstständige Lernen in typischen Prozessen zu fördern (Handlungsfeld 3) und die Ausbildung erfolgreich abzuschließen und Perspektiven aufzuzeigen (Handlungsfeld 4).
Abschluss der Meisterprüfung und Zweiradmechanikermeister Gehalt
Wer die Meisterprüfung besteht, kann sich nicht nur auf seinen Meisterbrief freuen, sondern auch auf ein bundesdurchschnittliches Gehalt von 35.000 EUR bis 60.000 EUR brutto pro Jahr. Natürlich sind auch die Zertifikate der einzelnen Teile gut für den Lebenslauf.
Für wen kommen Meisterschulen für Zweiradmechaniker in Betracht?
Natürlich für alle Zweiradmechaniker Gesellen, die sich beruflich weiterentwickeln wollen oder selbst gerne einen Betrieb führen würden.
Aber auch losgelöst, vom Gedanken der Meisterprüfung, können solche Kurse an Meisterschulen für Zweiradmechaniker besucht werden. Die einzelnen Teile bieten jeweils neue berufliche Perspektiven!
Die Perspektiven nach dem Abschluss zum Zweiradmechanikermeister
Zweiradmechanikermeister finden in unterschiedlichsten Betrieben eine Anstellung und können sich auch mit der eigenen Werkstatt oder als Berater selbstständig machen.
Mit dem Ausbilderschein und dem damit verbunden pädagogischen Nachweis kann auch eine Dozententätigkeit bei Weiterbildungsträgern angestrebt werden.
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