
Was ist genau eine Externenprüfung?
Im Grunde ist eine
Externenprüfung das Gleiche wie eine normale
Gesellenprüfung oder andere Abschlußprüfung in einem Ausbildungsberuf. Der Unterschied besteht darin, dass "Externe" keine klassische Ausbildung in Form einer Lehre (Lehrjahre) gemacht haben.
Voraussetzungen um an einer Externenprüfung teilzunehmen
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um als Externer zu einer Abschlußprüfung in einem Ausbildungsberuf zugelassen zu werden:
- Sie weisen nach, dass Sie mindestens die 1 1/2fache Zeit der für den Beruf nötigen Ausbildungsdauer in diesem gearbeitet haben. Z.B. Die Ausbildunsgzeit für einen Einzelhandelskaufmann dauert in der Regel 3 Jahre und Sie haben 4,5 Jahre Berufspraxis im Einzelhandel (ohne Ausbildung) oder
- Sie können für den Beruf / für die Abschlussprüfung auf amndere Art nachweisen oder glaubhaft machen, dass Sie die nötigen Kenntnisse dafür haben. Wenn Sie z.B. Ausbildungszeiten in anderen Berufen nachweisen können, die mit dem gewünschten Abschluß in verwandter Form zu tun haben (Einzelhandel oder Großhandel will Externenprüfung für KFZ-Kaufmann machen).
- Sind noch die Berufssoldaten zu erwähnen, die innerhalb ihrer Dienstzeit Fähigkeiten erworben haben, die sie zu einem bestimmten Beruf nach der Bundeswehr befähigen. Dies muss allerdings vom Ministerium für Verteidigung oder einer anderen offiziellen Stelle bestätigt werden
Wo kann ich eine Externenprüfung machen bzw. ablegen?
Für die Abnahme der
Externenprüfung sind die gleichen Stellen wie für die Abschlussprüfungen der klassischen Auszubildenden zuständig. Somit in fast allen Fällen entweder die IHK oder die HWK je nach Berufsbild und Berufszugehörigkeit.
Gibt es Födermittel für die Vorbereitungskurse zu Externenprüfung?
Da es sich bei der Externenprüfung auch um eine Maßnahme der Berufssicherung für die Zukunft handelt, gibt es hier auch Fördermöglichkeiten von der Agentur für Arbeit, insbesondere für Bezieher von ALG 1 oder ALG 2.
Das wäre zum einen die
Initiative zur Flankierung des Strukturwandels (Iflas) und zum anderen die
WeGebAU (Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen). ALG-Bezieher können einen Bildungsscheck Bildungsgutschein für die
Kosten der Vorbereitungskurse auf die Externenprüfung beantragen. Diese
Förderungsmaßnahmen müssen bei dem zuständigen Arbeitsamt genehmigt werden.
Achtung:
Die Akademie für die Vorbereitungskurse zur Externenprüfung
muss bei der Agentur für Arbeit gelistet bzw. geprüft sein um für die Annahme von Bildungsgutscheinen berechtigt zu sein. Bitte vor Beginn eines Lehrgangs hierzu Informationen einholen bzw. beim Arbeitsamt die Freigabe bestätigen lassen.
Wie hoch sind die Kosten für eine Vorbereitung auf die Externenprüfung?
Je nach Berufsbild betragen die Kosten (ohne Prüfungsgebühren und Materialkosten) auf eine
Externenprüfung zwischen 2.000,-- € und 6.000,-- €. Ein Vergleich der einzelnen Akademien lohnt somit in jedem Fall.
Ist für die Externenprüfung ein Vorbereitungskurs Pflicht?
Grundsätzlich ist der Besuch eines kostenpflichtigen
Vorbereitungskurses zur Externenprüfung keine Pflicht. Es wird jedoch vorausgesetzt, dass
sämtlicher Stoff der 3jährigen Berufsschule beherscht wird. Diesen kann man sich auch aneignen, indem man sich sämtliche Bücher und den Lehrplan zum betreffenden Beruf besorgt und diesen lernt. In der Regel funktioniert das allerdings meistens nicht und
ein Vorbereitungskurs ist für das Bestehen der Prüfung unerlässlich.
Alternativen zur Externenprüfung?
Als
Alternative zu einer Externenprüfung kann man auch eine
Umschulung in den jeweiligen Beruf beantragen. Auch dies gilt meistens für ALG-Empfänger (Finanzierung - Bildungsgutschein) und dauert natürlich wesentlich länger.
Umschulungsmöglichkeiten der verschiedenen Berufe finden Sie ebenfalls bei FORTBILDUNG24 hier:
Übersicht Umschulungsmöglichkeiten
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