
Tod und Verluste werden in unserer modernen Gesellschaft häufig ausgeklammert. Viele wissen daher nicht, wie sie nach einem Schicksalsschlag mit ihrer Trauer umgehen sollen. Angehörige und Freunde sind unsicher, wie sie dem Trauernden in dieser schweren Zeit zur Seite stehen können. Trauerbegleiter bieten Beistand und Trost. Sie zeigen Möglichkeiten der Trauerbewältigung auf und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Trauerarbeit. Lesen Sie hier, für wen sich eine Trauerbegleiterausbildung eignet, was man dabei lernt und wo Sie die passende Ausbildung finden.
Tätigkeitsfeld von Trauerbegleitern
Trauer ist nicht zwangsweise mit dem Tod verknüpft. Auch Verluste anderer Art, beispielsweise Trennungen, können einen Trauerprozess in Gang setzen. In solchen herausfordernden Lebensphasen sind Trauerbegleiter wichtige Bezugspersonen für Trauernde. Sie helfen dabei, die Trauer aufzuarbeiten, um danach die Weichen neu zu stellen und einen Neubeginn möglich zu machen.
Für wen eignet sich die Ausbildung zum Trauerbegleiter?
In der Regel streben Menschen eine Trauerbegleiterausbildung an, die in ihrem Beruf hin und wieder mit dem Tod sowie mit trauernden Personen konfrontiert werden. Für Mitarbeiter von Altenpflegeeinrichtungen, Kliniken und Hospize ist die Ausbildung naheliegend. Häufig bilden sich aber auch Psychologen oder Lebensberater in der Trauerarbeit weiter. Mitunter wählen Angehörige die Fortbildung zum Trauerbegleiter, die selbst einen Verlust erlitten haben und anderen in solchen schweren Stunden mit Ratschlägen, Trost und Zuhören beistehen möchten.
Voraussetzungen der Trauerarbeit
Der Beruf des Trauerbegleiters ist nicht geschützt. Es werden daher vielfältige Ausbildungen in der Trauerarbeit angeboten, deren Inhalte und Umfang sich teilweise sehr unterscheiden. Auch die Zugangsvoraussetzungen sind bei den einzelnen Weiterbildungen unterschiedlich. In der Regel ist eine gewisse Lebenserfahrung sinnvoll (mindestens 25 Jahre), um besser auf die Trauernden eingehen zu können. Eigene Verlusterfahrungen sollten bereits einige Jahre zurückliegen und verarbeitet sein. Die psychische Stabilität ist für die Arbeit des Trauerbegleiters enorm wichtig. Ebenso notwendig ist die Offenheit gegenüber Menschen, Meinungen und Weltanschauungen.

Inhalte Trauerbegleiterausbildung
Der Beruf des Trauerbegleiters kann ehrenamtlich ausgeführt werden oder auf freiberuflicher Basis gegen Honorar. Gleichgültig, ob die Tätigkeit als Selbständiger, Angestellter oder Ehrenamtlicher ausgeübt wird – eine fundierte Ausbildung in der Trauerarbeit ist essentiell, um den Trauernden mit Rat und Tat zur Seite stehen zu können. Es lohnt sich daher, die einzelnen Ausbildungsangebote nicht nur preislich miteinander zu vergleichen, sondern auch inhaltlich.
Meist werden den Weiterbildungsteilnehmern folgende Themen vermittelt:
- Fachwissen zu Trauerphasen, Trauertheorien und zur Trauerarbeit
- Selbstreflexion: Selbstkompetenz, Wertehaltung, Toleranz
- Selbsterfahrung: eigene Verlusterfahrungen
- Psychohygiene
- Methoden der Trauerbegleitung
- Kreative Methoden und Rituale
- Gesprächsführung in der Trauerarbeit
Neben einer umfangreichen Ausbildung zum Trauerbegleiter von ca. 150 bis 200 Stunden Unterricht gibt es zahlreiche Seminare und Kurse in der Trauerarbeit. Sie behandeln einzelne Schwerpunkte, beispielsweise die Trauerarbeit mit Kindern oder Trauerbegleitung nach dem Suizid einer nahestehenden Person.

Unser Tipp:
Wenn Sie sich für eine Trauerbegleiterausbildung interessieren, können Sie bei Fortbildung24 Angebote verschiedener Akademien miteinander vergleichen – hier gelangen Sie zur Ausbildung Trauerbegleitung.
Bild oben: Noir – Pixabay.com
Meine Tochter ist dabei, ihre Ausbildung zur Bestattungsberaterin zu beginnen. Sie hatte die Gelegenheit, das Geschäft zu entdecken und es gefiel ihr. Sie hilft gerne Menschen und ist sehr aufmerksam. Ich denke, sie wird sehr gut darin sein, trauernde Familien zu beraten.