Der Beruf des Steuerfachwirts gilt als krisensicher und erfolgsversprechend– kein Wunder, schließlich üben Steuerfachwirte wichtige Tätigkeiten in Steuerkanzleien und Unternehmen aus.
Zum täglichen Geschäft der Steuerfachwirte gehört das Erstellen von Steuererklärungen und Jahresabschlüssen. Des Weiteren prüfen Steuerfachwirte und Steuerfachwirtinnen Steuerbescheide und unterstützen Unternehmen oder Selbständige bei ihrer Buchführung. Sie erteilen Mandanten Auskünfte in puncto Steuern, pflegen den Kontakt zu Finanzämtern oder Sozialversicherungsträgern und beraten Klienten zu schenkungs- und erbrechtlichen Angelegenheiten ebenso wie zu Fragen der Finanzierung. Da Steuerfachwirte in Wirtschaftsprüfungs- oder Steuerberatungsgesellschaften sowie bei Datenverarbeitungsdiensten tätig werden können, weist ihre Arbeit verschiedene Schwerpunkte auf.
Was kostet die Weiterbildung zum Steuerfachwirt?
Im besten Fall deutlich weniger als man erwarten würde. Die Weiterbildung zum Steuerfachwirt ist eine so genannte Aufstiegsfortbildung und wird mit dem
Aufstiegs-BAföG gefördert. Damit kann bereits großer Teil der Kursgebühren finanziert werden.
Die gesamten Kosten der Weiterbildung betragen zwischen 4000 und 5000 Euro. Wichtig ist bei der Auswahl eines Lehrgangs darauf zu achten, dass in den angegebenen Kursgebühren in der Regel die Prüfungsgebühren noch nicht enthalten sind. Meisten fallen auch noch zusätzliche Kosten für Lehrmittel und Prüfungsvorbereitungen an.
Wie lange dauert die Weiterbildung zum Steuerfachwirt?
In
Vollzeit dauert die Ausbildung ca. 3 bis 4 Monate. In Teilzeit, also berufsbegleitend, liegt die Dauer bei 18 bis 24 Monaten. Berufsbegleitende Kurse finden dabei meistens am Wochenende oder unter der Woche abends statt. Wer es flexibler möchte, greift meist zum Fernlehrgang.
Welche Voraussetzungen gibt es?
Zur Weiterbildung bzw. zur Prüfung zum Steuerfachwirt wird zugelassen, wer eine Berufsausbildung zum Steuerfachangestellten sowie eine dreijährige praktische Tätigkeit in einem steuerberatenden oder wirtschaftsprüfenden Unternehmen vorweisen kann. Die Ausbildung zum Steuerfachangestellten ist allerdings nicht bindend. Auch andere Ausbildungsberufe, wie beispielsweise Rechtsanwaltsfachangestellte, Industriekaufleute oder ähnliches, werden akzeptiert. Jedoch muss die praktische Tätigkeit eine Mindestdauer erfüllen.
Wer ohne eine gleichwertige Berufsausbildung als Steuerfachwirt beruflich durchstarten möchte, muss mindestens acht Jahre berufstätig sein, davon fünf Jahre in einem wirtschaftsprüfenden Beruf.
Weiterbildung zum Steuerfachwirt – Inhalte
Im Rahmen der Weiterbildung werden in der Regel folgende Themen vermittelt:
- Steuerrecht: u.a. Einkommenssteuer, Körperschaftssteuer, Gewerbesteuer, Umsatzsteuer, Erbschafts- und Schenkungssteuer, Abgabenordnung, Bewertungsgesetz
- Rechnungswesen: u.a. Buchführung, Jahresabschluss nach Handels- und Steuerrecht
- Betriebswirtschaft: u.a. Jahresabschlussanalyse, Kosten- und Leistungsrechnung, Finanzierung
- Wirtschaftsrecht: u.a. Bürgerliches Recht, Handelsrecht, Gesellschaftsrecht, Sozialversicherungsrecht, Steuerberatungsrecht
Steuerfachwirt Gehalt
Eine Frage, die sich die meisten Personen vor Beginn einer Weiterbildung stellen ist:
Lohnt sich der Aufwand?
Natürlich ist das ein entscheidender Punkt, wenn man kurz davor steht viel Zeit und Geld in einen Lehrgang zu investieren.
Die Frage lässt sich auch grundsätzlich mit
JA beantworten. Das durchschnittliche Gehalt von Steuerfachwirten liegt bei über 3000 Euro im Monat und ist damit in der Regel deutlich über dem Gehalt von Steuerfachangestellten. Außerdem erlangt man durch die Weiterbildung eine Vielzahl neuer Fähigkeiten, welche es erlauben mehr Verantwortung und Führungsaufgaben im Beruf zu übernehmen.
Karriereoptionen und Zukunftsaussichten für Steuerfachwirte
Die beruflichen Aussichten für Steuerfachwirte sind sehr gut. Wer die Karriereleiter noch ein Stück höher klettern möchte, kann nach erfolgreicher Prüfung zum Steuerfachwirt beispielsweise ein
fachspezifisches Studium absolvieren und sich im Nachgang selbständig machen. Perspektivisch ist es ebenso möglich, mit entsprechender Berufspraxis als Steuerfachwirt eine
Weiterbildung zum Steuerberater zu absolvieren.
Zusätzlich lohnt sich in jedem Fall noch die
Ausbildung zum Bilanzbuchhalter. Diese wird auch oft direkt mit Kombilehrgängen zum Steuerfachwirt angeboten.
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